Handwerkerhäuser im LVR-Archäologischen Park Xanten

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Museen
Gemeinde(n): Xanten
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 40′ 4,38″ N: 6° 26′ 57,3″ O 51,66788°N: 6,44925°O
Koordinate UTM 32.323.610,22 m: 5.727.181,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.531.124,49 m: 5.726.046,67 m
  • Xanten CUT Handwerkerhäuser

    Xanten CUT Handwerkerhäuser

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    Axel Thünker DGPh für LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum
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  • Blick vor Herberge des LVR-APX über rekonstruierte Römerbauten in Richtung der Stadt, im Hintergrund sind die Kirchtürme des Viktorstifts zu sehen (2013).

    Blick vor Herberge des LVR-APX über rekonstruierte Römerbauten in Richtung der Stadt, im Hintergrund sind die Kirchtürme des Viktorstifts zu sehen (2013).

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  • Geländeplan des Archäologischen Parks Xanten APX (2012).

    Geländeplan des Archäologischen Parks Xanten APX (2012).

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Die Handwerkerhäuser im LVR-APX
In den Handwerkerhäusern des LVR-Archäologischen Parks können die Besucherinnen und Besucher erleben, wie der Alltag der einfachen Leute in der Antike aussah. Detailgetreu wurden drei Häuser mit Werkstätten und Wohnräumen rekonstruiert.
Um die antiken Fundamente, über denen die Häuser stehen, nicht zu zerstören, ruhen die Gebäude auf einer modernen Betonplatte. Darauf wurden sie mit den Techniken und Materialien der Römer, in Lehmbauweise und Fachwerk, errichtet. Beim Bau des größten Lehmbaus in Deutschland seit 50 Jahren wurden ca. 540 Kubikmeter Lehm, und 8000 handgeformte Dachziegel verbaut.

Den Weg von der Ausgrabung zur Rekonstruktion können Besucherinnen und Besucher im mittleren Haus nachvollziehen. Hier kann man einen Blick auf die ausgegrabenen Fundamente werfen. Dicke und Tiefe der Grundmauern machen deutlich, wie hoch die aufgehenden Mauern waren. Die Lage der Mauern zeigt die ursprüngliche Raumeinteilung, und aus verschiedenen Abfallprodukten wie Metallschlacke kann man Rückschlüsse auf die Nutzung der Räume ziehen.
Die Bauforscher konnten viele Erkenntnisse aus der Rekonstruktion gewinnen. Sie wissen jetzt, dass es noch genauso lange dauert, eine Lehmwand zu errichten wie vor 2000 Jahren. Denn ausschlaggebend sind nicht die technischen Gerätschaften, sondern der Trockungsprozess der Wand.
Ein spannender Film im Hinterhaus zeigt den Baufortschritt vom ersten Fundament bis zur Einrichtung der Räume im Zeitraffer. Zimmerer, Verputzer und Malerinnen lassen römische Handwerkstechniken wieder auferstehen.

Schmiede und Textilwerkstatt
Aufgrund der Funde wissen wir, dass in einem Haus Metall verarbeitet wurde. Die Funde des anderen Hauses lassen vermuten, dass dort ein Weber Stoffe herstellte. Deswegen wurden eine Schmiede- und eine Textilwerkstatt eingerichtet.

In römischer Zeit lebten die meisten Menschen in einer Stadt in solchen Häusern. Im Erdgeschoss wurden die Waren hergestellt, im Obergeschoss wohnte der Handwerker mit seiner Familie. Der Hinterhof diente der Vorratshaltung und der Selbstversorgung. Außerdem waren hier auch die Sklaven untergebracht. Dies alles gibt es im Schmiedehaus zu sehen, wo zwei Handwerker ihre Feuerstellen betreiben. An einer einfachen Lehmesse (Esse: eine offene Feuerstelle, meist in einer Schmiede) können innerhalb des Hauses kleine Gegenstände wie Gewandspangen oder Löffelchen gegossen werden. Im Hofbereich kann ein Eisenschmied an größeren Objekten wie Fenstergittern arbeiten. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse helfen den Schmieden dabei zu beurteilen, ob das Eisen die richtige Temperatur zum Schmieden erreicht hat.
Im Obergeschoss sind die Wohnungen der Handwerker eingerichtet. Für jedes Detail von der Wandmalerei bis zum Teller gibt es Vorbilder aus römischer Zeit. So entsteht ein einzigartiger Einblick in die Alltagswelt der Bevölkerung am Niederrhein zur Zeit der römischen Kaiser.

Im Textilhaus können die Gäste die vielen Arbeitsschritte nachvollziehen, die es brauchte, bis die Menschen in römischer Zeit ein fertiges Kleidungsstück anziehen konnten. Wie aufwendig schon die Einrichtung eines Webstuhls war, zeigt ein Blick auf die Fäden, die in verwirrend großer Anzahl auf den Webstuhl gespannt sind. Zwei Weberinnen führen an Aktionstagen vor, wie in der Antike eine Tunika entstand.
Im Tuchladen im vorderen Hausbereich präsentiert der Händler stolz die unterschiedlichen Stoffqualitäten. Ein buntes Farbenspektrum erzielt er auch mit natürlichen Farbextrakten, ganz ohne künstliche Zusatzstoffe.
Im Obergeschoss erwartet die Gäste ein moderner Ausstellungsbereich. Dort erfahren Sie alles über die verschiedenen Materialien der antiken Kleidung, ihren Handel und so manches Accessoire. Sechs lebensgroße Figurinen zeigen, dass Kleidung schon in der Antike Leute machte: Einen wohlhabenden Provinzbewohner konnte man gut vom einfachen Schmied unterscheiden. Detailreichtum und Farbenspiel der nach antiken Vorbildern rekonstruierten Kleidung lassen so manches moderne Kleidungsstück alt aussehen.

(LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum, 2015)

Die Handwerkerhäuser im LVR-Archäologischen Park Xanten waren KuLaDig-Objekt des Monats im Mai 2015.

Wege zum LVR – Anfahrt inklusiv: LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum

Internet
www.apx.lvr.de: LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum (abgerufen 09.03.2015)
www.apx.lvr.de: Römische Wohnhäuser im LVR-APX (abgerufen 09.03.2015)

Handwerkerhäuser im LVR-Archäologischen Park Xanten

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Archäologie, Museen
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 2015

Empfohlene Zitierweise

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„Handwerkerhäuser im LVR-Archäologischen Park Xanten”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-117777-20150309-2 (Abgerufen: 20. April 2024)
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