Kleingärten, auch Schrebergärten genannt, boomten im Ruhrgebiet vom Ende des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg. Das Ziel war von Sozialreformern und Städtebauplanern vorgegeben: die Sicherstellung der Ernährung und der Gesundheit der Arbeiterschaft (Boldt / Gelhar 2008). Die Kleingartenanlagen „Unsere Scholle“ gibt es seit 1933. Ihre räumliche Nähe zur Zeche Niederberg und ihren Siedlungen ist nicht zufällig; die Mitglieder der ersten Stunde waren allesamt Zechenarbeiter beziehungsweise deren Familienangehörige. Die Kosten-Nutzenrechnung war für die Kleingärtner günstig: Die Zeche nahm in der ersten Zeit 5 Reichsmark Pacht pro Jahr. Für die Existenzgrundlage der Familien waren die Schrebergärten essentiell. Belegt wird das auch durch die Bewirtschaftung der Gärten: Es waren zu 100 % Nutzgärten. Im Gegensatz dazu muss heute nur ein Drittel der Gartenfläche mit Anbau von Nutzpflanzen bewirtschaftet werden.
(Kai-William Boldt, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2015)
Internet WAZ online 2015: Unsere Scholle wird 80 (abgerufen: 15.01.2015)
Literatur
Boldt, Kai-William; Gelhar, Martina (2008)
Das Ruhrgebiet - Landschaft, Industrie, Kultur. Darmstadt.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.