Südfriedhof in Zollstock

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 53′ 52,16″ N: 6° 56′ 14,45″ O 50,89782°N: 6,93735°O
Koordinate UTM 32.354.953,26 m: 5.640.488,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.565.987,00 m: 5.640.698,35 m
  • Grabsteine auf dem Südfriedhof (2014)

    Grabsteine auf dem Südfriedhof (2014)

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  • Südfriedhof (2014)

    Südfriedhof (2014)

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  • Römischer Sarkophag auf dem Kölner Südfriedhof in Köln-Zollstock (2023).

    Römischer Sarkophag auf dem Kölner Südfriedhof in Köln-Zollstock (2023).

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  • Die Inschrift und das Schutzmantel-Ornament auf dem Grabstein der Lehrerin Ursula Kuhr, Opfer des Attentats von Köln-Volkhoven, auf dem Kölner Südfriedhof (2023).

    Die Inschrift und das Schutzmantel-Ornament auf dem Grabstein der Lehrerin Ursula Kuhr, Opfer des Attentats von Köln-Volkhoven, auf dem Kölner Südfriedhof (2023).

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  • Allee am Eingang des Südfriedhofs (2014)

    Allee am Eingang des Südfriedhofs (2014)

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  • Kapelle am Eingang des Südfriedhofs (2014)

    Kapelle am Eingang des Südfriedhofs (2014)

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  • Blick von der Straße auf den Haupteingang des Kölner Südfriedhofs (2014).

    Blick von der Straße auf den Haupteingang des Kölner Südfriedhofs (2014).

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Der Südfriedhof wurde in den Jahren 1899 bis 1901 angelegt. Er ersetzte andere Kommunalfriedhöfe und sollte den zunehmend belegten Kölner Melaten-Friedhof entlasten. Mit 61,4 Hektar (615.400 Quadratmeter) Fläche ist der zum 1. April 1901 eröffnete Friedhof heute der größte Begräbnisplatz auf Kölner Stadtgebiet.

Der Südfriedhof
Der Südfriedhof ist der größte Friedhof Kölns. Er wurde in den Jahren 1899 bis 1901 als Ersatz für die beiden Kommunalfriedhöfe Deckstein in Lindenthal und in Bayenthal (Arnoldhöhe), die anschließend geschlossen wurden. Daneben galt der zum 1. April 1901 eröffnete Südfriedhof als Entlastungsfriedhof für den Kölner Melaten-Friedhof, für den nicht die Möglichkeit bestand, ihn flächenmäßig zu vergrößern.
Der Südfriedhof wurde ursprünglich als 20 Hektar großes Areal vom Kölner Gartenbaudirektor Adolf Kowallek (1852-1902) entworfen, der 1902 auch hier begraben wurde. In den folgenden Jahren wurde er mehrere Male erweitert und umfasst heute eine Fläche von 61,5 Hektar. Er ist parkähnlich und landschaftlich gestaltet mit geschwungener Wegeführung und abwechslungsreicher Gehölzauswahl.

Vom Haupteingang am Höninger Platz führt ein gerader Weg auf ein kleines Rondell zu, welches einen der beiden Mittelpunkte der geschwungenen Wegeführung bildet. Vom Eingang aus im hinteren Friedhofsteil werden die Wege gerader und laufen am Ende im Raster aus. Diese gerade Wegeführung kam durch die Erweiterungen zum ursprünglichen geschwungenen Friedhofsteil hinzu. Der Eingangsbereich wurde von dem Architekten Friedrich Carl Heimann (1850-1921, ab 1890 Leiter des Kölner Hochbauamtes und 1913-1921 erster Stadtkonservator Kölns) im neuromantischen Stil entworfen und ist heute noch weitestgehend original erhalten. Einen großen Bestandteil des Friedhofs nehmen die Kriegsgräber ein. Deutscher, englischer und italienischer Soldaten wird hier gedacht. Die Gebeine der in Köln gefallenen belgischen und der französischen Armee wurden exhumiert und in ihre Heimatländer überführt.

Aufgrund der für einen Friedhof äußert schlechten Bodensubstratzusammensetzung dauert der Verwesungsprozess der Leichen auf dem Südfriedhof ungewöhnlich lange. Manchmal führen diese Bodenverhältnisse sogar zu Konservierung. Bei Ausgrabungen wurde der Leichnam eines Offiziers gefunden, der 1918 dort beerdigt wurde. Sein Zustand hatte sich in den 60 Jahren unter der Erde kaum verändert. Daher variieren die Ruhefristen auf dem Friedhofsgelände von Bereich zu Bereich. In einigen Zonen mit sehr kiesigem Bodensubstrat beträgt die Ruhezeit 20 Jahre, in Lehm- und Tonboden sogar 30 Jahre.

Baudenkmale
Das frühere Friedhofsgebäude und vier Grabstätten sind unter der Anschrift des Südfriedhofs in Zollstock am Höninger Platz 25 in der Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen (www.stadt-koeln.de, Denkmalliste):
  • Ehemaliges Friedhofsgebäude (Nr. 2553, Eintragung vom 23. Juli 1984)
  • Grabstätte Oebel (Nr. 201, Eintragung vom 27. Mai 2010)
  • Grabstätte Sabel (Nr. 201.0001, Eintragung vom 20. Dezember 1993)
  • Grabstätte Gebhardt-Lambrich (Nr. 201.0002, Eintragung vom 15. September 1994)
  • Grabstätte Oebel (Nr. 201.0003, Eintragung vom 1. Januar 1994)

(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014 / ergänzt um freundliche Hinweise von Herrn Alexander Hess, 2017 und Digitales Kulturerbe LVR, 2023)

Internet
www.stadt-koeln.de: Südfriedhof (abgerufen 01.09.2014)
www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 18.01.2024)
www.youtube.de: Kölner Friedhöfe: Der Südfriedhof (WDR Lokalzeit Köln vom 01.07.2020, abgerufen 12.04.2021)
de.wikipedia.org: Südfriedhof (Köln) (abgerufen 28.02.2017)
www.stadt-koeln.de: Suche in der Denkmalliste (abgerufen 06.03.2023, Inhalt nicht mehr verfügbar 18.01.2024)

Literatur

Adams, Werner; Bauer, Joachim; Beines, Johannes Ralf (2001)
Südfriedhof. In: Vom Botanischen Garten zum Großstadtgrün – 200 Jahre Kölner Grün, S. 101-102, Köln.
Kraas, Frauke; Schweizer, Günther; Stegmann, Bernd-Achim; Zehner, Klaus (2004)
Kölns letzte Adressen. Wo die Toten erzählen. Ein chronologischer Streifzug durch ausgewählte Kölner Kirch- und Friedhöfe. In: Köln und der Kölner Raum. Ein geographischer Exkursionsführer, Teil 2: Themen-Exkursionen;, (Kölner Geographische Arbeiten, Heft 83.) o. O.

Südfriedhof in Zollstock

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Höninger Platz 25
Ort
50969 Köln - Zollstock
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1899 bis 1901

Empfohlene Zitierweise

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Hannah Brüggemann (2014): „Südfriedhof in Zollstock”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-108496-20141124-16 (Abgerufen: 18. Mai 2024)
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