Haus Herl

ehemalige Wasserburg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 25,97″ N: 7° 01′ 39,19″ O 50,95721°N: 7,02755°O
Koordinate UTM 32.361.472,45 m: 5.646.919,09 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.572.240,70 m: 5.647.389,67 m
  • Anwesen Haus Herl in Köln-Buchheim (2014).

    Anwesen Haus Herl in Köln-Buchheim (2014).

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    NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln
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    Hannah Brüggemann
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  • Haus Herl mit Turm der an die vorherige Nutzung als Wasserburg erinnert. (2014)

    Haus Herl mit Turm der an die vorherige Nutzung als Wasserburg erinnert. (2014)

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  • Ausschnitt eines Stadtplans von Köln (vor 1945) mit dem Faulbach, dem Strunderbach, dem Haus Herl und dem "Altmännerheim" an der Herler Straße in Buchheim.

    Ausschnitt eines Stadtplans von Köln (vor 1945) mit dem Faulbach, dem Strunderbach, dem Haus Herl und dem "Altmännerheim" an der Herler Straße in Buchheim.

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    unbekannt (Sammlung Joachim Brokmeier)
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  • Haus Herl (2014)

    Haus Herl (2014)

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    Fotograf/Urheber:
    Hannah Brüggemann
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Das Haus Herl liegt an der nördlichen Grenze der Merheimer Heide, am Herler Ring im Ortsteil Buchheim, einem der ältesten Orte im rechtsrheinischen Köln und Zentrum des Stadtbezirks Mülheim. Der Name Buchheim geht auf den ehemals angrenzenden Buchenwald zurück, der heute so gut wie verschwunden ist. Der erste Hinweis auf eine Besiedlung Buchheims fällt mit dem Baujahr von Haus Herl im 9. Jahrhundert zusammen. Das alte Hofgut war Verwaltungssitz des fränkischen Königshofs und bildet den ältesten Ortsbestandteil Buchheims. 1663 wurde das Hofgut in die Wasserburg Herl umgebaut. Sein Namenspate ist der Ritter Heinrich Herl.

Heute ist sie die älteste Ritterburg im rechtsrheinischen Köln. Eine Besonderheit ist ihr noch intakter Wassergraben. Wasserburgen zeichnen sich durch diese, sie umschließenden Wassergräben oder aber auch natürliche Fließ- oder Stillgewässer aus. Das Wasser diente der Sicherheit der Burgbewohner, weil unerwünschte Besucher dadurch auf Abstand gehalten werden konnten. Die Burgen waren in der Regel nur über eine Zugbrücke erreichbar. Bei Gefahr konnte auch diese einzige Verbindung zwischen Burg und Umland hochgezogen und damit unterbrochen werden. Viele Wasserburgen hatten mit ihren dicken Mauern und den breiten Gräben einen festungsartigen Charakter.
Außerdem typisch für Burgen im Rheinland sind die zwei- oder dreiflügeligen Wirtschaftsgebäude, wie sie auch bei Haus Herl zu sehen sind, die gemeinsam mit dem Wohn- und Herrenhaus die Hauptburg umschließen. Zu Friedenszeiten war die Anlage ein Wirtschaftsbetrieb, in dem die Pächter Ackerbau, Viehwirtschaft, Jagd und Fischerei betrieben. Ein Teil der Zahlungen an den Burgherren tätigten die Pächter in Form von Rohstoffen, einem Anteil des erwirtschafteten Ertrags.

Die Strukturen der nahen Umgebung lassen die ursprüngliche bäuerliche Lebensweise noch erahnen. Gemeinsam mit der Herler Mühle, südöstlich von Haus Herl, durch den Herler Ring getrennt, bilden die beiden Gebäude ein beeindruckendes Ensemble der einstigen Kulturlandschaft. Seit 1984 steht die Mühle und seit 1990 auch die ehemalige Wasserburg unter Denkmalschutz.

(Hannah Brüggemann, NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln, 2014)

Internet
www.stadt-koeln.de: Mit dem Rad durch Mülheim (abgerufen 18.08.2014)
www.stadt-koeln.de: Leben in Köln - Buchheim (abgerufen 18.08.2014)
de.wikipedia.org: Buchheim (Köln) (abgerufen 18.08.2014)
de.wikipedia.org: Wasserburg (abgerufen 18.08.2014)

Literatur

Sprunkel, Elke (2004)
Dat Wasser vun Kölle – is joot?. Eine Radexkursion durchs Rechstrheinische zum Thema "Wasser in der Großstadt". In: Schweizer, Günther (Hrsg.): Köln und der Kölner Raum. Teil 1. Stadt und Umland, (Kölner geographische Arbeiten, 82.) S. 111-119. Köln.

Haus Herl

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Buchheimer Ring 2
Ort
51067 Köln - Buchheim
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 800 bis 899

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Hannah Brüggemann (2014): „Haus Herl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-108486-20141124-6 (Abgerufen: 18. April 2024)
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