Gemeindegröße um 1815: 52 (1806), um 1880: 138 (1885), 1932: 60 (1925) zu Kempen, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Seit Ende des 17. Jahrhunderts ist ein Betsaal belegt. 1883 wurde ein Neubau eingeweiht. Möglicherweise wurde die Synagoge schon in den 1920er Jahren nicht mehr genutzt (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Die Synagoge der jüdischen Gemeinde Hüls befand sich in der heutigen Klever Straße. Ausweislich einer Gedenktafel der Hülser Bürgerschaft an dem heute hier befindlichen Wohnhaus (Klever Straße 30) wurde das Gotteshaus 1938 „restlos zerstört“ (Begehung am 22.10.2014).
Unter der Darstellung eines siebenarmigen Leuchter trägt die Gedenktafel in Versalien die Inschrift:
Hier stand die Synagoge / der ehemals blühenden / Hülser jüdischen Gemeinde
Sie wurde am 10. November 1938 / durch Brandstiftung restlos zerstört
Den Terror des Dritten Reiches 1933-1945 / überlebten nur wenige Hülser Juden
Die Hülser Bürger gedenken der Toten
Sie wurde am 10. November 1938 / durch Brandstiftung restlos zerstört
Den Terror des Dritten Reiches 1933-1945 / überlebten nur wenige Hülser Juden
Die Hülser Bürger gedenken der Toten
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2014)