Der im Düsseldorfer Norden gelegene Stadtteil Kalkum ist bekannt für sein historisch bedeutendes Wasserschloss, das seine bis heute erhaltene Form Anfang des 19. Jahrhunderts erhielt und seither von einem Landschaftspark des Gartenkünstlers Maximilian Friedrich Weyhe (1775-1846) umgeben wird.
Entstanden aus einem Königshof des 9. Jahrhunderts ist Schloss Kalkum mit dem gleichnamigen Dorf, dessen romanische Pfarrkirche ursprünglich die Eigenkirche des Königshofes war, dem Schlosspark, den Nutzgärten und der Kalkumer Schlossallee bis heute ein ungewöhnlich vollständig erhaltenes historisches Ensemble von großer Schönheit. Die Gründung Kalkums am Ostufer des Schwarzbaches, welcher noch heute die Schlossgräben speist und die umgebende Auenlandschaft durchfließt, erfolgte wohl schon in fränkischer Zeit, als man Dörfer und Höfe in Wassernähe anlegte. Die Geschichte von Schloss Kalkum reicht vom mittelalterlichen befestigten Rittersitz über das barocke Schloss bis zum glanzvollen Landsitz im 19. Jahrhundert. In dieser letzten Form mit seiner repräsentativen Schaufassade, seiner einzigartigen Raumfolge des Spätklassizismus und seinem Landschaftspark ist es erhalten geblieben und zählt zu den bedeutendsten Wasserschlössern in Nordrhein-Westfalen. Ab 1809 ließ die damalige Eigentümerin, Gräfin Maria Anna von Hatzfeldt-Wildenburg-Weisweiler, von dem Architekten Georg Peter Leydel die umfangreichen Umbaumaßnahmen vornehmen, welche die Erscheinung des Schlosses bis heute prägen. Leydel verdoppelte den bis dahin bescheidenen Winkelbau des Herrenhauses zu einer eindrucksvollen, fast hundert Meter langen Westfassade mit anschließenden Seitentrakten und insgesamt vier Türmen. Auf die Schaufassade mit zentralem Portal läuft die kilometerlange Schlossallee aus alten Linden zu.
(Harald Herzog, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2012)
Hinweise Schloss Kalkum mit seinem Schlosspark ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Nr. 50768 / Denkmalliste der Stadt Düsseldorf, laufende Nr. 520) und wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereichs Kaiserswerth und Schloss Kalkum (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Düsseldorf 142).
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