Der Damianshof ist die älteste erhaltene Hofanlage in Köln-Esch.
Rechts und links der Hofeinfahrt schützen zwei ungewöhnlich hohe Prellsteine bzw. Radabweisersteine das Mauerwerk vor Beschädigung durch ein- und ausfahrende Fuhrwerke. Besonders ist, dass diese Prellsteine ungewöhnlich hoch und „recycelte“ Steine sind, die ursprünglich eine andere Funktion hatten. Dies ist erkennbar an den Sockeln, auf denen die Säulen stehen. Einer der Prellsteine war vorher offenbar ein Gesimsstück, der andere diente als Stütze. Aufgrund der Bearbeitungsqualität wird geschlussfolgert, dass diese Steine nicht aus Esch stammen (Beines, R. in: von Looz-Corswaren et al. 1988, S. 204).

Kulturhistorische Bedeutung
Radabweiser sind als Kleindenkmäler Zeugen der verkehrsgeschichtlichen Entwicklung und Relikte aus der Zeit des nichtmotorisierten Verkehrs. Sie sind funktionale Bestandteile historischer Stadt- und Ortskerne, von Toreinfahrten und Straßenecken. Die Verwendung lokaler Baumaterialien war die Regel. Der hier vorliegende Fall, dass es sich um ortsfremdes Material handelt, ist also durchaus ungewöhnlich. Mit der Entwicklung hin zum motorisierten Verkehr wurden viele Radabweisersteine entfernt, damit Toreinfahrten und Straßen verbreitert werden konnten. Sie weisen daher heute Seltenheitswert auf. Diese Radabweisersteine hier sind Bestandteil des Baudenkmals Damianshof (Liste der Baudenkmäler der Stadt Köln, Nr. 2494).

(Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2025)

Hinweis
Das Objekt „Radabweisersteine am Damianshof in Esch“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Haus Orr, Esch, Auweiler (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 313).

Internet
de.wikipedia.org: Radabweiser (abgerufen 05.12.2025)