Energie im Wandel
Für den Antrieb der Fördermaschine und der Aufbereitungsanlage wurden seit Mitte des 19. Jahrhunderts Dampfmaschinen eingesetzt. Die dazu notwendige Kohle musste mühsam und teuer mit Fuhrwerken herantransportiert werden, da die nächsten Bahnhöfe sich (seit 1870) in Bensberg und (seit 1890) in Untereschbach befanden. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Strom für die Beleuchtung unter Tage sowie Licht in den Tagesanlagen verwendet.
Eine entscheidende Verbesserung brachte aber erst der Ausbau des Hochspannungsnetzes im Bergischen Land, mit dem Braunkohlenstrom verteilt werden konnte. Dazu wurde auf Grube Weiß eine große Transformatorenstation eingerichtet, von der aus der Strom auf verschiedene Betriebspunkte verteilt werden konnte. Größter Abnehmer war wohl eine neue Fördermaschine für den Hauptschacht. Daneben wurde wohl auch die Aufbereitung weitgehend auf Elektroantrieb umgestellt.
Architektur
Das Transformatorenhaus besteht aus einem etwa quadratischen Backsteinbau mit flachem Satteldach und fünf Toren für die jeweiligen Trafos an der Giebelseite. An der nordöstlichen hinteren Ecke ist ein Turm mit quadratischem Grundriss aufgesetzt, von dem aus der Strom mit Freileitungen in verschiedene Richtungen auf dem Gelände verteilt wurde.
(Alexander Kierdorf, BGV Rhein-Berg, 2025)