Feuchte Heide in den Aaper Vennekes

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Wesel
Kreis(e): Wesel
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 39′ 11,62″ N: 6° 40′ 38,84″ O 51,65323°N: 6,67746°O
Koordinate UTM 32.339.337,13 m: 5.725.024,94 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.546.927,68 m: 5.724.538,11 m
  • Eine Fläche in der feuchten Heidelandschaft der Aaper Vennekes mit abgefressener Vegetation (2024).

    Eine Fläche in der feuchten Heidelandschaft der Aaper Vennekes mit abgefressener Vegetation (2024).

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    Martina Erzner, Biologische Station Kreis Wesel und Krefeld e.V.
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  • Eine Fläche in der feuchten Heidelandschaft Aaper Vennekes (2022).

    Eine Fläche in der feuchten Heidelandschaft Aaper Vennekes (2022).

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  • Ein Blick in die Landschaft der Aaper Vennekes kurz nach Schafbeweidung (2022).

    Ein Blick in die Landschaft der Aaper Vennekes kurz nach Schafbeweidung (2022).

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  • Gewöhnlicher Sumpf-Bärlapp in der Heidelandschaft der Aaper Vennekes (2024).

    Gewöhnlicher Sumpf-Bärlapp in der Heidelandschaft der Aaper Vennekes (2024).

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  • Mittlerer Sonnentau (Drosera interedia) mit Fangblättern und Blütenknospen (2024).

    Mittlerer Sonnentau (Drosera interedia) mit Fangblättern und Blütenknospen (2024).

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  • Suchbild: eine Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) (2024).

    Suchbild: eine Gefleckte Keulenschrecke (Myrmeleotettix maculatus) (2024).

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  • Die blauviolette Blüte eines Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) in der Heidelandschaft der Aaper Vennekes zwischen Zweiglein von Glockenheide (Erica tetralix) (2022).

    Die blauviolette Blüte eines Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) in der Heidelandschaft der Aaper Vennekes zwischen Zweiglein von Glockenheide (Erica tetralix) (2022).

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  • Ein Moorfrosch (Rana arvalis) in der feuchten Heidelandschaft der Aaper Vennekes(2022).

    Ein Moorfrosch (Rana arvalis) in der feuchten Heidelandschaft der Aaper Vennekes(2022).

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  • Vegetationsaufnahme eines Untersuchungsbereichs innerhalb der Feuchtheide in den Aaper Vennekes (23.07.2024).

    Vegetationsaufnahme eines Untersuchungsbereichs innerhalb der Feuchtheide in den Aaper Vennekes (23.07.2024).

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Das Naturschutzgebiet Drevenacker Dünen besteht aus mehreren Teilbereichen, einer davon wird von den sogenannten „Aaper Vennekes“ gebildet. In der Heidelandschaft Aaper Vennekes wurde eine Fläche mit Feuchtheide näher untersucht. Hier sammelt sich in einem Dünentälchen Niederschlagswasser auf saurem Sandboden, wodurch eine angepasste Pflanzenwelt entstehen konnte. Durch ein Abschieben der oberen Bodenschichten wurde vor einigen Jahrzehnten erreicht, dass erste Pionierpflanzen dieser sauren und nährstoffarmen Gewässer wieder Licht und Platz fanden.

Arten auf der Fläche, Maßnahmen und Pflege
Die Untersuchungsfläche befindet sich unter einer Strom-Freileitung, die frei von höheren Bäumen gehalten werden muss. So passt es gut, dass regelmäßig Schafe eingesetzt werden, um den Aufwuchs kurz zu halten. Sie regen nebenbei die Heidekräuter zu neuem, jungem Austrieb an.
In der untersuchten Fläche konnten, auch dies kommt während der naturschutzfachlichen Arbeit vor, aufgrund der kurz vorher durchgeführten Schafbeweidung nur wenige Pflanzenarten angesprochen, das heißt, als Art genau erkannt werden. Unter anderen sind dies die Glocken-Heide (Erica tetralix), der Mittlere Sonnentau (Drosera intermedia) und die Sparrige Binse (Juncus squarrosus), ebenso Torfmoose (Gattung Sphagnum), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Besen-Heide (Calluna vulgaris). Die Glocken-Heide kann besser in den tiefer gelegenen, nassen Zonen, während die Besen-Heide besser am trockeneren Rand der kleinen Senke wachsen kann.
Das Braune und das Weiße Schnabelried (Rhynchospora fusca und Rhynchospora alba), sowie der Lungen-Enzian (Gentiana pneumonanthe) finden im Gebiet geeigneten Lebensraum. Alle drei Arten sind nur an besonders nährstoffarmen, nassen Standorten mit niedrigem pH-Wert anzutreffen.

Die Tierwelt
Die Tierwelt in den Aaper Vennekes ist geprägt von vielen Arten, die speziell an Heidelandschaften mit ihren Mooren und Sandheiden angepasst sind. Besonders bemerkenswert ist die gute Population des Moorfroschs (Rana arvalis), der vom Aussterben bedroht ist. Bei den Schmetterlingen sind zum Beispiel der schmalflügelige Heidekrautspanner (Pachycnemia hippocastanaria) und die Kleine Heidekrauteule (Lycophotia porphyrea) zu nennen. Bei den Hautflüglern fallen unter anderem zwei Grabwespen-Arten auf: die Dreizahn-Fliegenspießwespe (Oxybelus trispinosus) und der Schaben-Heuschreckenjäger (Tachysphex obscuripennis).
Auch in den Aaper Vennekes kommt, wie in den Loosen Bergen, eine bemerkenswerte Spinnenart vor, die Gewöhnliche Tapezierspinne (Atypus affinis) - eine eher seltene Art. Nur wo die Tapezierspinne ausreichend vorkommt, kann sich auch die Tapezierspinnen-Wegwespe (Aporus unicolor), deren Brut sich ausschließlich von Tapezierspinnen ernährt, entwickeln. Das Wespenweibchen dringt in die Wohnröhren der Tapezierspinne ein und injiziert den Spinnen ein lähmendes Gift. Sodann legt es ein Ei an die wehrlose Spinne, damit sich die später schlüpfende Wespenlarve von dieser ernähren kann.
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(Martina Erzner und Dieter Schneider, Biologische Station Kreis Wesel und Krefeld e.V., 2025. Erstellt im Zuge des Projektes „Kulturhistorische Offenlandbiotope“. Ein Projekt im Rahmen des LVR Netzwerks Kulturlandschaft.)

Literatur

Ellenberg, Heinz; Heinrich E. Weber; Ruprecht Düll (1991)
Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. In: Scripta Geobotanica Heft 18, S. 1-258. Göttingen.
Verbücheln, Georg (2020)
Rote Liste der Farn- und Blütenpflanzen – Pteridophyta et Spermatophyta – in Nordrhein-Westfalen. (LANUV-Fachbericht 118.) Recklinghausen.

Feuchte Heide in den Aaper Vennekes

Schlagwörter
Ort
Wesel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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Martina Erzner, Dieter Schneider: „Feuchte Heide in den Aaper Vennekes”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356289 (Abgerufen: 19. Juni 2025)
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