Als die Fläche zwischen dem Ort Obrighoven und der Lippe noch von den Bauern gemeinschaftlich genutzt wurde, nannte sich das Gebiet noch „Obrighovener Gemeinheit“. Heute heißt es Aaper Vennekes und ist Teil des Naturschutzgebietes Drevenacker Dünen (NSG WES-091). Seinen Namen verdankt die Fläche den nahe gelegenen Aaper Höfen. Das Wort Venn bezeichnet eine sumpfige Niederung oder ein Moor, der Begriff Vennekes bedeutet viele kleine Moore. Diese entstanden in abflusslosen Dünentälern, in denen sich das Wasser sammelte.
Durch eine gemeinschaftliche intensive Nutzung der Fläche im Mittelalter wurden dem Boden kontinuierlich seine Nährstoffe entzogen, so dass Heidepflanzen das unfruchtbar gewordene Gebiet eroberten. Gerade aufgrund der Nährstoffarmut und des offenen Landschaftscharakters konnten sich neben der Heide auch andere speziell angepasste und seltene Tier- und Pflanzenarten ansiedeln.
Heute muss die Fläche wegen einer darüber verlaufenden Hochspannungsleitungen offen gehalten werden. Dies bietet gleichzeitig die Chance, eine vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft zu bewahren. Um die Vegetation niedrig zu halten, weiden in den Sommermonaten zeitweise Schafe in den Aaper Vennekes. Zudem wird die Fläche durch Rückschnitt und gezielte Anpflanzungen gepflegt. Die typischen Heidepflanzen haben sich inzwischen wieder ausgebreitet. So schaffen trockene Heideflächen und Sandmagerrasen neben nassen nährstoffarmen Heidemooren und Birkenmoorwäldern in den Aaper Vennekes abwechslungsreiche Lebensräume. In den Dünentälern wachsen typische Moorpflanzen wie der insektenfressende Sonnentau, Wollgras oder Torfmoos. An den Moorrändern stehen hervorragend ausgeprägte Schnabelriedbestände. Mit etwas Glück lässt sich sogar die Heidelerche beobachten.
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