Lage der ehemaligen Fischteiche im Gelände. Die Dämme sind gut erkennbar (2024).
Copyright-Hinweis:
Geobasis NRW / Rechte vorbehalten
Fotograf/Urheber:
Geobasis NRW. Bearbeitung Joern Kling.
Medientyp:
Bild
Lage Kaum einem ist heute noch bekannt, dass an dem kleinen Siefen oberhalb des Hofs Pottscheid ehemals eine Serie von insgesamt fünf Fischteichen gelegen hat. Da die alten topographischen Karten damals nur in Schwarz-Weiß herausgegeben wurden, fallen die eingezeichneten, kleinen Strukturen der Teiche kaum auf. Nur auf einer 1921 vom VVS herausgegebenen kolorierten Wanderkarte sind die in Blau dargestellten Teiche gut erkennbar. Ein Abgleich mit dem aktuellen digitalen Geländemodell (DGM) des Landesamtes für Geobasisdaten NRW - eine dreidimensionale Karte, die mit Hilfe eines vom Flugzeug ausgeführten Laserscans der Landoberfläche erstellt wird - zeigt, dass die Dämme der Teichanlagen noch immer vorhanden sind.
Geschichte Teiche mitten im Wald? Was war hier geschehen? Die Forschungen im Rahmen des LVR-Projektes „Zeugen der Landschaftsgeschichte im Siebengebirge“ konnten nachweisen, dass sich die Landschaft hier in den letzten 60 Jahren vollständig verändert hat und Offenland in weiten Teilen zu Waldland umgewandelt wurde. Anfang des Jahrhunderts lag das kleine Tal noch am Rande einer großen, landwirtschaftlich vom Wintermühlenhof genutzten Fläche. Nur der östlich an die Teiche angrenzende Hang war bereits bewaldet. Nachdem das Gut Wintermühlenhof 1960 die Landwirtschaft einstellte, begann man damit, die Ackerflächen und Wiesen aufzuforsten. Sechzig Jahre später liegen die ehemaligen Teiche nun mitten im Wald. Für Spazierende, die heute den 1909 von Mülhens angelegten Pottscheider Fahrweg entlanggehen, ist es kaum vorstellbar, dass ehemals von hier aus der Blick frei über das Rheintal bis nach Köln reichte. Ein erster Teich lag unweit des Pottscheider Hofs kurz vor der Ittenbacher Straße. Eine Serie von vier hintereinander liegenden Teichen befand sich etwas weiter oberhalb, ungefähr auf Höhe der ehemaligen Pottscheider Brücke. Die durch etwa drei Meter hohe Deiche aufgestauten Teiche waren nicht sehr groß. Am obersten Teich befindet sich die Ruine eines kleinen Wirtschaftsgebäudes, welches offenbar in Zusammenhang mit dem Betrieb der Teiche stand. Hier wurden wahrscheinlich Forellen gezüchtet, was Anfang des 19. Jahrhunderts sehr populär war.
Datierung Anfang 19. Jahrhundert bis ca. 1950. Bis wann die Zuchtanlage betrieben wurde ist unklar, es konnten keine Quellennachweise gefunden werden. In den topographischen Karten der 1950er Jahre sind die Teiche nicht mehr verzeichnet. Da die Ländereien damals großenteils zu den Besitzungen Ferdinand Mülhens gehörten, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Zuchtanlage auch vom Wintermühlenhof betrieben wurde.
Zugang Naturschutzgebiet
Hinweis Das Objekt „Fischteiche am Pottscheid“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Siebengebirge (Regionalplan Köln 446).
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.