Hirschberghaus am Hirschberg im Siebengebirge

Hirschberghütte

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Königswinter
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 40′ 15,79″ N: 7° 12′ 45,09″ O 50,67105°N: 7,21253°O
Koordinate UTM 32.373.692,86 m: 5.614.770,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.585.759,28 m: 5.615.754,99 m
  • Heutige Schutzhütte am Hirschberghaus (2019)

    Heutige Schutzhütte am Hirschberghaus (2019)

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  • Obstbäume des Hirschberghauses (2019)

    Obstbäume des Hirschberghauses (2019)

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  • Ehemaliger Garten Hirschberghaus (2019)

    Ehemaliger Garten Hirschberghaus (2019)

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  • Terrasse des Hirschberghauses (um 1912)

    Terrasse des Hirschberghauses (um 1912)

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  • Hirschberghaus (um 1910)

    Hirschberghaus (um 1910)

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  • Lindenallee am Hirschberghaus (um 1925)

    Lindenallee am Hirschberghaus (um 1925)

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  • Historische Ansichtskarte Hirschberghaus (um 1900)

    Historische Ansichtskarte Hirschberghaus (um 1900)

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  • Historisch Ansichtskarte Hirschberghaus (um 1910)

    Historisch Ansichtskarte Hirschberghaus (um 1910)

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  • Hirschberghaus (um 1970)

    Hirschberghaus (um 1970)

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  • Hirschberghaus (um 1930)

    Hirschberghaus (um 1930)

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  • Historische Postkarte Hirschberghaus (1910)

    Historische Postkarte Hirschberghaus (1910)

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Geschichte
Um das Siebengebirge besser für den Tourismus zu erschließen, lässt der „Verschönerungsverein für das Siebengebirge“ (VVS) in Eigenregie nach und nach zahlreiche Fahrwege und Fußsteige anlegen. Das sich schnell vergrößernde Wegenetz benötigt regelmäßig Unterhalt und so errichtet der VVS 1883 ein Wegewärterhäuschen im Siebengebirge. Dieses liegt strategisch günstig an dem neuen (1878) vom Drachenfelser Kutschweg abzweigenden „Verschönerungsweg“ zur Margarethenhöhe. Auch der bereits 1864 durch den „Verschönerungsverein Königswinter“ angelegte neue Weg durch das Nachtigallental endet unweit des geplanten Häuschens. Als Ausflugsziele bieten sich von hier aus Drachenfels, Wolkenburg und Hirschberg an. 1893 erhält das Gebäude konsequenterweise eine Schankkonzession. Eine Weile wohnt auch der Forstaufseher des VVS im Gebäude.
Schon 1901 erfolgt eine erste Erweiterung und bietet dem VVS nun auch genug Platz für seine Vereinssitzungen. Doch noch immer ist das Gebäude zu klein. Um Schulklassen auch bei schlechtem Wetter bewirten zu können, wird das Gebäude wiederrum erweitert. Letzte Ausbauten und Renovierungen werden 1937 durchgeführt. Es verfügt nun auch über sieben Gästezimmer.
Alte Postkarten zeigen ein idyllisch gelegenes Anwesen mit Gartenterrasse. Zu dem Haus gehörte ein großer Garten mit 13 Obstbäumen, wohl zur Versorgung des Wegewärters.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs beherbergt das Gebäude zeitweise Flüchtlinge aus den zerbombten Großstädten wie z. B. Köln, so auch das spätere Vorstandsmitglied der US-Notenbank Robert Heller (1986-1989), der als Sechsjähriger die letzten Kriegstage im Hirschberghaus und in den Ofenkaulen verbringt. Pächterin ist zu dem Zeitpunkt die Familie Wilhelm Giershausen.

Zustand
1972 brennt das Gebäude ab und wird nicht wieder aufgebaut. Am alten Standort wird vom VVS eine hölzerne Schutzhütte errichtet. Zum 150-jährigen Bestehen des VVS pflanzt der Verein auf der Wiese vor der Schutzhütte eine Winterlinde und errichtet einen Gedenkstein.
Vom ehemaligen Garten des Wegewärters zeugen heute noch ein paar alte Obstbäume und die Reste einer Hecke.

Datierung
1883-1972

Zugang
frei, Schutzhütte

Hinweis
Das Objekt „Hirscherberghaus“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Siebengebirge (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 446).

(Jörn Kling, 2024)

Internet
www.ga.de: Späterer US-Notenbank-Chef suchte Zuflucht in Ofenkaulen. (Generalanzeiger vom 2.07.2016; Inhalt nicht mehr verfügbar)

Quellen:
Das Nachtigallenthal im Siebengebirge. In: Kölnische Volkszeitung, 22.8.1897; Viehzählung 1912, Stadtarchiv Königswinter, KW-14
VVS: Geschäftsbericht für das Jahr 1937, S. 9 f, 1938
Div. Rechnungen, Stadtarchiv Bonn (VVS-Depositum), SN-168-A-529

Literatur

Biesing, Winfried (1989)
Der Hirschberg und die Hirschburg im Siebengebirge. In: Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises, S. 47-61. S. 47-61, Siegburg.
Bouillon, Barbara; Kling, Joern; Lamberty, Christiane (2020)
Zeugen der Landschaftsgeschichte im Siebengebirge. Teil 2: Der Ofenkaulberg. (Kulturlandschaftspflege im Rheinland, Band 4.) S. 325-327, Köln.
Breuer, Klaus (2024)
Der Hirschberg. In: Das Siebengebirge. Vereinszeitschrift des VVS (Hrsg.) 1/2024, S. 36-37. Königswinter.
Heinen, Elmar (2009)
Angesehen und angefochten. 140 Jahre VVS. In: Verschönerungsverein für das Siebengebirge, S. 9-50.. o. O.

Hirschberghaus am Hirschberg im Siebengebirge

Schlagwörter
Ort
53639 Königswinter / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1883, Ende nach 1972

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Jörn Kling: „Hirschberghaus am Hirschberg im Siebengebirge”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-356186 (Abgerufen: 22. August 2025)
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