Keupstraße in Mülheim

Klein-Istanbul

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Raumplanung
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 56,97″ N: 7° 00′ 32,38″ O 50,96583°N: 7,00899°O
Koordinate UTM 32.360.195,09 m: 5.647.911,84 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.570.923,74 m: 5.648.329,84 m
  • Ecke Keupstraße/ Schanzenstraße in Köln-Mülheim (2024).

    Ecke Keupstraße/ Schanzenstraße in Köln-Mülheim (2024).

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    Seher Nadine Anilgan
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  • Ehemalige Villa von Emil Guilleaume (1846-1913) an der Ecke Keupstraße/Genovevastraße 94 in Köln-Mülheim aus den Jahren 1850-1860 (2024).

    Ehemalige Villa von Emil Guilleaume (1846-1913) an der Ecke Keupstraße/Genovevastraße 94 in Köln-Mülheim aus den Jahren 1850-1860 (2024).

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  • Keupstraße in Köln-Mülheim mit verschiedenen Geschäften und Wohnhäusern (2024).

    Keupstraße in Köln-Mülheim mit verschiedenen Geschäften und Wohnhäusern (2024).

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  • Teil der ehemaligen Werksiedlung von Felten & Guilleaume an der Keupstraße 97-117 in Köln-Mülheim aus den Jahren 1870-1880 (2024).

    Teil der ehemaligen Werksiedlung von Felten & Guilleaume an der Keupstraße 97-117 in Köln-Mülheim aus den Jahren 1870-1880 (2024).

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Ihren Namen erhielt die Keupstraße, früher Wolfstraße, 1914 nach Sibylla Petronella Keup, die 1870 das katholische Dreikönigen-Hospital stiftete. Hierbei handelt es sich um das älteste Krankenhaus Mülheims, das mehrfach erweitert wurde. Nach vierjährigem Leerstand wurde es in den 1970er Jahren bis auf einige Nebengebäude abgerissen. Seit 1984 befindet sich an dieser Stelle das Norbert-Burger-Seniorenzentrum, genauer gesagt am südlichen Anfang der Keupstraße 2.
Ein besonderes Wahrzeichen der Keupstraße und ihrer Einmündung in die Genovevastraße ist die von 1877 bis 1912 von Emil Guilleaume (1846-1913), dem Mitbegründer des Carlswerks (die spätere Drahtseilfabrik Felten & Guilleaume), bewohnte Villa mit Türmchen.

Wesentlich bekannter und belebter ist der Abschnitt der Keupstraße ab der Ecke Schanzenstraße. Geschäfte und Restaurants türkischer und kurdischer Migrant*innengemeinschaft prägen heute das Bild dieser Straße. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Keupstraße ein lebendiges Geschäfts- und Industrieviertel. Hier lebten und arbeiteten die Menschen der Mülheimer Fabriken, darunter Felten & Guilleaume, von deren Werkssiedlung am Ende der Keupstraße noch ein großer Wohnblock erhalten ist.
In den 1960er und 1970er Jahren verkümmerte das Viertel mit dem Ende der Produktion zunehmend. Vor allem Migrantenfamilien bezogen Wohnungen, bewirtschafteten frei werdende Geschäftsräume und bauten sich hier ein Stück Heimat auf. Bis heute ist die Keupstraße ein wichtiger sozialer Knotenpunkt für die Gemeinschaft der Migrant*innen. Ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Keupstraße wurde durch den Nagelbombenanschlag des rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) am 9. September 2004 geschrieben.

Einen ausführlichen Überblick über die Geschichte der Keupstraße geben die Broschüren „Die Keupstrasse. Geschichte und Geschichten“ und „Mülheimer Straßengeschichte(n)“, die von der Geschichtswerkstatt Köln-Mülheim herausgegeben wurden, erstere in Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft Mülheim.

Baudenkmal
Zahlreiche Wohnhäuser, wie zum Beispiel die Villa an der Ecke Keupstrasse/Genovevastraße 94 (Nr. 5042, Eintragung vom 19. Mai 1989) sind eingetragene Baudenkmäler der Stadt Köln.

(LVR-Abteilung Digitales Kulturerbe, 2024)

Internet
geschichtswerkstatt-muelheim.de: Geschichtswerkstatt Mülheim (abgerufen 16.06.2024)
geschichtswerkstatt-muelheim.de: Broschüre „Mülheimer Straßengeschichte(n)“ (Google-Drive-Datei, abgerufen 17.09.2024)
stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 17.09.2024)
deutschlandfunk.de: NSU Anschlag Köln Keupstrasse (abgerufen 18.10.2024)

Literatur

Geschichtswerkstatt Mülheim, c/o Kulturbunker Mülheim; Goldau, Helmut; Kriebs, Mathilde; Rusch, Eva (2016)
100 Jahre Köln-Mülheim. S. 74. Köln.
Geschichtswerkstatt Mülheim, c/o Kulturbunker Mülheim; IG Keupstraße; Goldau, Helmut; Bruchhaus, Eva-Maria; (2016)
Die Keupstrasse - Geschichte und Geschichten. S. 54. Köln.

Keupstraße in Mülheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Keupstraße
Ort
51063 Köln - Köln / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Raumplanung
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1914

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Keupstraße in Mülheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355566 (Abgerufen: 27. März 2025)
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