Der „Neue Schacht 1 “ genannte Maschinenschacht wurde ab 1890 angelegt, als die drei älteren Schächte den steigenden Anforderungen nicht mehr genügten. Er wurde 1892 mit einer Teufe von 160 Metern fertig gestellt, im folgenden Jahr begann hier die Förderung. Der „Neue Schacht 1“ befand sich am mittleren Hang der nordöstlichen Talseite. Von dort aus konnte das gewonnene Erz leicht talwärts zur Aufbereitungsanlage gebracht werden. Das während des Abteufens angefallene Material und das taube Gestein aus dem Tiefbau wurden direkt auf die Schachthalde gekippt.
Um in dem engen Tal die Halde erweitern zu können, wurde 1898 im Bereich der heutigen Straße „Wulfshof“ eine Haldenbrücke angelegt. Das aus Stahlträgern errichtete Bauwerk wurde von der Firma Hilgers aus Rheinbrohl gefertigt. Im Bereich der früheren Haldenbrücke befindet sich heute noch eine markante Engstelle an der Straße „Wulfshof“. Die erhaltenen Stützmauern aus Stampfbeton dürften kurz nach der Fertigstellung ergänzt worden sein, um das Nachrutschen des beiderseitigen Haldenmaterials zu verhindern.
(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)