Da die Verkehrswege für den prosperierenden Grubenbetrieb nicht mehr ausreichten und im engen Tal nicht genügend Platz war, um die Rückstände aus der Erzaufbereitung abzulagern, wurde um 1880 auf der gegenüberliegenden südlichen Talseite ein Schrägaufzug angelegt. Die 288 Meter lange Transportbahn führte den steilen Hang nach Herweg herauf und überwand dabei 61 Höhenmeter. Eine Zwillingsfördermaschine mit 30 Pferdestärken wurde bei Herweg installiert und zog die Förderwagen hinauf. Von Herweg aus konnten die Erzkonzentrate über die Provinzialstraße zur Zinkhütte abtransportiert werden. Die Rückstände der Erzaufbereitung wurden ebenfalls hinaufbefördert und direkt am südlichen Hang des Vollbachtals verkippt. Diese ehemals sehr mächtigen Waschhalden der Erzaufbereitung wurden in den Jahren von 1950 bis 1955 abgetragen und nochmals in der moderneren Flotationsanlage der Grube Weiß bei Moitzfeld aufbereitet. Aus dem Material konnten mit der modernen Technologie noch beachtliche Mengen an Resterzen gewonnen werden.
Aufgrund der Bodenverhältnisse sind die Hänge nur spärlich bewachsen. Bäume wachsen hier nur kümmerlich und erreichen kein hohes Alter. Dadurch konnte aber ein besonderes Biotop entstehen, das auch Trockenrasen und Heideflächen umfasst. Hier finden nun teilweise seltene Arten von Zwergsträuchern, Gräsern, Flechten und Pilzen einen günstigen Standort.
Auf der gegenüberliegenden nördlichen Talseite befindet sich die Halde des Hauptförderschachtes der Grube Berzelius. Diese wurde nicht abgetragen, da dort nur taubes Gestein ohne Resterze abgelagert worden war.
(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)