Waschhalden der ehemaligen Grube Berzelius

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Naturschutz
Gemeinde(n): Bergisch Gladbach
Kreis(e): Rheinisch-Bergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 58′ 13,33″ N: 7° 12′ 32,82″ O 50,97037°N: 7,20912°O
Koordinate UTM 32.374.258,67 m: 5.648.056,62 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.584.973,35 m: 5.649.046,75 m
  • Am südlichen Hang des Volbachtals wurden die alten Waschhalden aus der Aufbereitung der Grube Berzelius ab 1880 abgelagert. Diese wurden in den 1950er Jahren größtenteils abgetragen und zur Aufbereitung der Grube Weiß nach Moitzfeld gebracht (2023).

    Am südlichen Hang des Volbachtals wurden die alten Waschhalden aus der Aufbereitung der Grube Berzelius ab 1880 abgelagert. Diese wurden in den 1950er Jahren größtenteils abgetragen und zur Aufbereitung der Grube Weiß nach Moitzfeld gebracht (2023).

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  • Da Bäume nur schlecht auf den verbliebenen Resthalden wachsen können, hat sich auf den ehemaligen Waschhalden der Grube Berzelius ein besonderes Biotop, teilweise mit Heide-Vegetation, gebildet (2023).

    Da Bäume nur schlecht auf den verbliebenen Resthalden wachsen können, hat sich auf den ehemaligen Waschhalden der Grube Berzelius ein besonderes Biotop, teilweise mit Heide-Vegetation, gebildet (2023).

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  • Waschhalden am Hang nach Herweg (2024)

    Waschhalden am Hang nach Herweg (2024)

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  • Die verbliebenen Reste der Waschhalden von Grube Berzelius erstrecken sich noch weiter hangaufwärts bis nach Herweg (2024).

    Die verbliebenen Reste der Waschhalden von Grube Berzelius erstrecken sich noch weiter hangaufwärts bis nach Herweg (2024).

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  • Das Betriebsgelände der Grube Berzelius um 1880. Im Vordergrund sind die Wagen der Förderbahn zu sehen, die den steilen Hang nach Herweg hinauf gezogen werden. Links und rechts davon sind bereits die mächtigen Waschhalden aufgeschüttet.

    Das Betriebsgelände der Grube Berzelius um 1880. Im Vordergrund sind die Wagen der Förderbahn zu sehen, die den steilen Hang nach Herweg hinauf gezogen werden. Links und rechts davon sind bereits die mächtigen Waschhalden aufgeschüttet.

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  • Die ehemaligen Grubenbauten und Klärteich der Grube Berzelius im Volbachtal bei Moitzfeld während der Nutzung als "Winfriedheim". Das Schulungsheim der Gesellenvereine bestand hier von 1925-1933. 1933 wurde es in ein nationalsozialistisches Landjahrheim umgewandelt. Vorne links ist eine der Waschhalden zu sehen (um 1930; Stadtarchiv Bergisch Gladbach D_470_2).

    Die ehemaligen Grubenbauten und Klärteich der Grube Berzelius im Volbachtal bei Moitzfeld während der Nutzung als "Winfriedheim". Das Schulungsheim der Gesellenvereine bestand hier von 1925-1933. 1933 wurde es in ein nationalsozialistisches Landjahrheim umgewandelt. Vorne links ist eine der Waschhalden zu sehen (um 1930; Stadtarchiv Bergisch Gladbach D_470_2).

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  • In der Mitte des Bildes befinden sich die ehemaligen Grubenbauten und Klärteich der Grube Berzelius im Volbachtal. Links auf dem Hang nach Herweg liegen die mächtigen Waschalden der Aufbereitung, die mit dem Schrägaufzug hinauf befördert wurden. Gegenüber, auf der rechten Talseite befinden sich die Halden des Maschinenschachts "Neuer Schacht 1" (1924; Stadtarchiv Bergisch Gladbach D_473_2).

    In der Mitte des Bildes befinden sich die ehemaligen Grubenbauten und Klärteich der Grube Berzelius im Volbachtal. Links auf dem Hang nach Herweg liegen die mächtigen Waschalden der Aufbereitung, die mit dem Schrägaufzug hinauf befördert wurden. Gegenüber, auf der rechten Talseite befinden sich die Halden des Maschinenschachts "Neuer Schacht 1" (1924; Stadtarchiv Bergisch Gladbach D_473_2).

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Unterhalb der Grube Berzelius wird das Volbachtal durch eine markante Haldenlandschaft mit charakteristischer, spärlicher Vegetation geprägt.
Da die Verkehrswege für den prosperierenden Grubenbetrieb nicht mehr ausreichten und im engen Tal nicht genügend Platz war, um die Rückstände aus der Erzaufbereitung abzulagern, wurde um 1880 auf der gegenüberliegenden südlichen Talseite ein Schrägaufzug angelegt. Die 288 Meter lange Transportbahn führte den steilen Hang nach Herweg herauf und überwand dabei 61 Höhenmeter. Eine Zwillingsfördermaschine mit 30 Pferdestärken wurde bei Herweg installiert und zog die Förderwagen hinauf. Von Herweg aus konnten die Erzkonzentrate über die Provinzialstraße zur Zinkhütte abtransportiert werden. Die Rückstände der Erzaufbereitung wurden ebenfalls hinaufbefördert und direkt am südlichen Hang des Vollbachtals verkippt. Diese ehemals sehr mächtigen Waschhalden der Erzaufbereitung wurden in den Jahren von 1950 bis 1955 abgetragen und nochmals in der moderneren Flotationsanlage der Grube Weiß bei Moitzfeld aufbereitet. Aus dem Material konnten mit der modernen Technologie noch beachtliche Mengen an Resterzen gewonnen werden.

Aufgrund der Bodenverhältnisse sind die Hänge nur spärlich bewachsen. Bäume wachsen hier nur kümmerlich und erreichen kein hohes Alter. Dadurch konnte aber ein besonderes Biotop entstehen, das auch Trockenrasen und Heideflächen umfasst. Hier finden nun teilweise seltene Arten von Zwergsträuchern, Gräsern, Flechten und Pilzen einen günstigen Standort.

Auf der gegenüberliegenden nördlichen Talseite befindet sich die Halde des Hauptförderschachtes der Grube Berzelius. Diese wurde nicht abgetragen, da dort nur taubes Gestein ohne Resterze abgelagert worden war.

(Peter Schönfeld, BGV Rhein-Berg e.V., 2024)

Literatur

Geurts, Gerhard; Ommer, Herbert; Stahl, Herbert / Förderverein des Bergischen Museums für Bergbau, Handwerk und Gewerbe (Hrsg.) (2004)
Das Erbe des Erzes, Band 2. Die Gruben auf den Gangerzlagerstätten im Erzrevier Bensberg. S.39-41,56, Bergisch Gladbach.
Slotta, Rainer (1983)
Technische Denkmäler in der Bundesrepublik Deutschland 4: Der Metallerzbergbau. (Veröff. aus dem Dt. Bergbau-Museum Bochum Nr. 26.) S. 592,602, Bochum.

Waschhalden der ehemaligen Grube Berzelius

Schlagwörter
Ort
51429 Bergisch Gladbach - Moitzfeld
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Archäologie, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation, Fernerkundung

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Peter Schönfeld: „Waschhalden der ehemaligen Grube Berzelius”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-355453 (Abgerufen: 30. April 2025)
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