Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Hilden
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 10′ 5,08″ N: 6° 55′ 38,89″ O 51,16808°N: 6,92747°O
Koordinate UTM 32.355.104,23 m: 5.670.557,73 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.564.913,53 m: 5.670.754,10 m
  • Das Wilhelm-Fabry-Museum in der Benrather Straße gegenüber der alten Kornbrennerei Vogelsang in Hilden (2024).

    Das Wilhelm-Fabry-Museum in der Benrather Straße gegenüber der alten Kornbrennerei Vogelsang in Hilden (2024).

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  • Das Wilhelm-Fabry-Museum in der Benrather Straße gegenüber der alten Kornbrennerei Vogelsang in Hilden (2024).

    Das Wilhelm-Fabry-Museum in der Benrather Straße gegenüber der alten Kornbrennerei Vogelsang in Hilden (2024).

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  • Die 1,7 Tonnen schwere Skulptur steht neben der Alten Kornbrennerei gegenüber dem Wilhelm-Fabry-Museum und bildet eine Hommage an den berühmten Wundarzt (2024).

    Die 1,7 Tonnen schwere Skulptur steht neben der Alten Kornbrennerei gegenüber dem Wilhelm-Fabry-Museum und bildet eine Hommage an den berühmten Wundarzt (2024).

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  • Alte Kornbrennerei Vogelsang am Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden (2024): Ansicht der alten Brennerei von Westen aus gesehen.

    Alte Kornbrennerei Vogelsang am Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden (2024): Ansicht der alten Brennerei von Westen aus gesehen.

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  • Wilhelm-Fabry-Denkmal am Alten Markt in Hilden (2024). Wir werden nie erfahren, wie der berühmte Chirurg ohne Bart aussah, da es diesbezüglich keinerlei Hinweise in zeitgenössischen Darstellungen gibt.

    Wilhelm-Fabry-Denkmal am Alten Markt in Hilden (2024). Wir werden nie erfahren, wie der berühmte Chirurg ohne Bart aussah, da es diesbezüglich keinerlei Hinweise in zeitgenössischen Darstellungen gibt.

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Das Wilhelm-Fabry-Museum befindet sich gegenüber der ehemaligen Kornbrennerei Vogelsang, in der Benrather Straße 32a. Im heutigen Museumsgebäude befanden sich früher die Verwaltung und Lagerräume der Kornbrennerei, die Bauten selbst dürften zwischen 1864 und 1867 entstanden sein.

Der Namensgeber Wilhelm Fabry wurde 1560 in der Nähe des Museums geboren und wurde einer der berühmtesten Wundärzte der Neuzeit - auch bekannt unter seinem latinisierten Namen Guilelmus Fabricius Hildanus.
In dieser geschichtlichen Epoche liegen die Anfänge der modernen wissenschaftlich orientierten Chirurgie und der im Jahr 1634 verstorbene Fabry war einer ihrer bedeutendsten Wegbereiter. Seine medizinischen Schriften und die akribische Dokumentation seiner Operationen in 600 Fallberichten wurden zu medizinischen Standardwerken.

Die umfangreiche Sammlung des Museums umfasst historische medizinische Geräte, Bücher, Grafiken und Gemälde von der frühen Neuzeit bis zum 20. Jahrhundert. Darunter befinden sich 22 zeitgenössische Ausgaben von Fabrys Schriften, gedruckt zwischen 1598 und 1682.
Kontinuierlich wechselnde Ausstellungen erweitern das Themenfeld und eröffnen ungewöhnliche Perspektiven auf Medizin, Bildende Kunst, Geschichte und ihren gegenseitigen Einfluss. Im ehemaligen Fasslagerraum der Kornbrennerei finden regelmäßig Vorträge statt, oft mit Bezug auf laufende Ausstellungen. Hildener Kinder (von 3 bis 18 Jahren) haben die Möglichkeit, sich in der Kinder- und Jugendartothek „Bildwechsel“ Bilder und Reproduktionen der Kunstklassiker auszuleihen.
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Das Wilhelm-Fabry-Museum entstand als Nachfolger des alten Heimatmuseums, das sich seit 1933 in der Villa Gottschalk an der Elberfelder Straße befand. Die Villa wurde 1972 abgerissen und die Sammlung, von dem Gründer Hans Große mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengetragen, wurde danach an verschiedene Orte ausgelagert.
Engagierte Bürger gründeten den „Förderkreis des Museums der Stadt Hilden e.V.“ und suchten jahrelang nach einer Möglichkeit, die wertvollen Exponate wieder unter einem gemeinsamen Dach zu versammeln. 1985 wurden sie auf die stillgelegte Kornbrennerei Vogelsang aufmerksam, die seit sechs Jahren verfiel. Das Areal wurde als neuer Museumsstandort vorgeschlagen; Rat und Stadtverwaltung stimmten zu, auch der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützte das Projekt.

Das neue Museumskonzept legte den Schwerpunkt auf Medizingeschichte, ausgehend von der Zeit Wilhelm Fabrys. Ausstellungsräume, Büros, Werkstätten und das Depot befinden sich im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Kornbrennerei, das den Anforderungen entsprechend umgebaut wurde. Der Fassraum wurde als Vortragsraum eingerichtet.
Die alte Kornbrennerei erhielt eine aufwendige Restaurierung und wurde unter Denkmalschutz gestellt. Sie durfte ihren historischen Charme behalten und zeigt den Besucher*innen ihre eigene Geschichte.
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Die Eröffnung des Museums fand am 17. September 1989 statt. Seitdem erfreut sich sein abwechslungsreiches Ausstellungskonzept wachsender Aufmerksamkeit. Das Wilhelm-Fabry-Museum ist Mitglied des „Arbeitskreises Bergische Museen“ und des „Fachverbands Medizingeschichte e. V.“ (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin).
Die Ausstellung „20 000 Kilometer unter dem Roten Kreuz“ wurde mit dem Castiglione-Preis 2024 des Deutschen Roten Kreuzes ausgezeichnet.

(Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz, im Auftrag des Kulturamts der Stadt Hilden, 2024)

Quelle
Heinrich Strangmeier: Dank an Hans Große: Fünfzigjahrfeier der Stadtbücherei Hilden, in: Hildener Jahrbücher, Bd. 9, 1965.

Internet
www.hilden.de: Wilhelm-Fabry-Museum (abgerufen 05.07.2024)
rheinland.museum-digital.de: Wilhelm-Fabry-Museum (abgerufen 05.07.2024)
rheinland.museum-digital.de: Sammlung Wilhelm-Fabry-Museum (abgerufen 05.07.2024)
bergischemuseen.de: Wilhelm-Fabry-Museum Hilden (abgerufen 05.07.2024)
www.rheinischemuseen.de: Wilhelm-Fabry-Museum / Historische Kornbrennerei (abgerufen 24.07.2024)
de.wikipedia.org: Wilhelm-Fabry-Museum (abgerufen 05.07.2024)
rheinische-geschichte.lvr.de: Wilhelm Fabry, Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie (1560-1634) (abgerufen 05.07.2024)
https://www.dgph.de: Castiglione-Preis 2024 an Dr. Sandra Abend und Michael Ebert (abgerufen 13.09.2024)
https://www.drk.de: DRK-Geschichtspreis (abgerufen 13.09.2024)
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Literatur

Ebert, Michael; Unger, Ulrike (1986)
Dönekes und Heimatkunde. Geschichte und Geschichten aus Hilden. S. 16-17, Düsseldorf.
Ruland, Wolfgang (2006)
Hilden. S. 16, Hilden.
Stephainski, Andreas (Hrsg.) (2012)
Zeit-Reise - 1000 Jahre Leben in Hilden, 150 Jahre Stadtrechte. S. 102, Göttingen.

Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Benrather Straße 32
Ort
40721 Hilden
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1864 bis 1989

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Empfohlene Zitierweise
Barbara A. Lenartowicz-Senguel und Rainer Hotz: „Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354194 (Abgerufen: 30. April 2025)
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