Das Denkmal am Kölner Kolpingplatz vor der Minoritenkirche ehrt den katholischen Priester Adolph Kolping (1813-1865), den Begründer des nach ihm benannten katholischen Sozialverbands.
Kolping-Denkmal und Kolpingplatz Das auf einem Granitsockel stehende Personendenkmal stellt den Begründer des Kolpingwerks zusammen mit einem auf Wanderschaft befindlichen Gesellen dar. Die Bronzeskulptur zeigt Kolping, der dem Wandergesellen ernst und väterlich die Hand reicht, in priesterlicher Soutane in etwa anderthalbfacher Lebensgröße. Der von der damals typischen Gestaltung von Denkmalstatuen nationaler und kultureller Leitfiguren abweichende Entwurf - der zu ehrende Priester und der einfache Geselle stehen gleichberechtigt Hand in Hand - geht auf den seit 1894 in Köln lebenden Bildhauer Johann Baptist Schreiner (1866-1935) zurück. Das Monument wurde durch Spenden von Mitgliedern des Kolpingwerks finanziert und am 12. Juli 1903 enthüllt. Die in Versalien gehaltene Inschrift auf dem Sockel lautet „Adolph Kolping / Der Gesellenvater“.
Das Denkmal steht im Süden des knapp 1.800 m2 Fläche einnehmenden Kolpingplatzes, der zuvor nach dem schottischen Franziskaner John bzw. Johannes Duns Scotus (um 1265/66-1308) mit Scotusplatz benannt war (Signon 2006). Der zum Zeitpunkt seines Todes als Lektor an der franziskanischen Ordensschule in Köln tätige Scotus wurde in der benachbarten, ab 1248 erbauten Minoritenkirche beigesetzt. Die auf eine Niederlassung von Franziskaner-Minoriten in Köln zurückgehende Klosterkirche steht in enger Verbindung zu Adolph Kolping, der hier später auch seine letzte Ruhestätte fand. Gegenüber von Kirche und Platz befindet sich heute das Generalsekretariat des internationalen Kolpingswerks (Kolping International Cooperation e. V.).
Denkmal Das in städtisch-öffentlichem Eigentum stehende Kleindenkmal „Kolpingdenkmal, Baujahr 1903“ wurde mit Datum vom 1. Juli 1980 in die Denkmalliste der Stadt Köln aufgenommen (Nr. DE_05315000_A_0076 bzw. 76, www.stadt-koeln.de).
Quelle Feierabendspaziergang des Rheinischen Vereins für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) am 11. Juni 2024, Referent Georg Mölich: „Vom Königsdenkmal zur Mariensäule - Beziehungsgeschichte in Kölner Denkmälern“.
Internet www.stadt-koeln.de: Interaktive Denkmalkarte Köln (abgerufen 13.06.2024) www.vinschgerwind.it: Kolpingdenkmal in Köln (Text Otto von Dellemann, 2019, abgerufen 13.06.2024) de.wikipedia.org: Adolph-Kolping-Denkmal Köln (abgerufen 13.06.2024) www.rheinische-geschichte.lvr.de: Adolph Kolping (1813-1865), Gesellenvater (Text Helmut Rönz, abgerufen 13.06.2024) d-nb.info: Adolph Kolping, biographische Informationen und Publikationen im Katalog der deutschen Nationalbibliothek (abgerufen 13.06.2024)
Literatur
Conzemius, Victor (1968)
Adolph Kolping. In: Rheinische Lebensbilder, hrsg. von der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, Bd. 3, S. 221-233. Köln / Bonn.
Kolping, Adolph (1849)
Der Gesellen-Verein. Zur Beherzigung für alle, die es mit dem wahren Volkswohl gut meinen. Cöln. Online verfügbar: d-nb.info, abgerufen am 13.06.2024
Signon, Helmut (2006)
Alle Straßen führen durch Köln. 3. von Klaus Schmidt überarbeitete und aktualisierte Ausgabe. S. 224-225, Köln.
Wilhelm, Jürgen (Hrsg.) (2008)
Das große Köln-Lexikon. S. 317-318, Köln (2. Auflage).
Denkmal für Adolph Kolping am Kolpingplatz in der Kölner Altstadt
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Empfohlene Zitierweise
„Denkmal für Adolph Kolping am Kolpingplatz in der Kölner Altstadt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-354069 (Abgerufen: 5. Dezember 2024)
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