Die Dreilägerbachtalsperre befindet sich nordöstlich des Ortes Roetgen. Sie besitzt eine 37 Meter hohe Staumauer und fasst bei Vollstau 3,8 Millionen Kubikmeter Wasser. Damit gehört sie zu den eher kleinen Talsperren der Region. Die Talsperre dient der Trinkwasserversorgung eines großen Teils der Städteregion Aachen und angrenzender Gebiete. Deshalb bildet sie auch über einen Stollen, der vom Rursee über die Kalltalsperre zur Dreilägerbachtalsperre führt, einen Verbund mit den großen Stauseen der Nordeifel.
Trotz der bereits 1896 betriebenen Vorarbeiten begann der eigentliche Bau der Dreilägerbachtalsperre zwischen Roetgen und Rott erst 1909. Bis 1911 wurde wie bei der Urfttalsperre eine Gewichtsstaumauer nach dem Intze-Prinzip errichtet. Auch hier gab es eine Neuheit: Der überwiegende Teil der 37 Meter hohen Staumauer besteht aus Stampf-Beton, einer Mischung aus Zement, Kalk, Trass, Sand und Schotter. Nur die Mauerkrone und das Verblendungsmauerwerk bestehen aus Grauwacke und Quarzit. Im Gegensatz zur Urfttalsperre verzichtete man bei diesem wesentlich kleineren Stauwerk auf den Intze-Keil wasserseitig der Staumauer. Da der Zufluss zur Talsperre aus den Bächen nicht ausreichend erschien, baute man zusätzlich den „Schleebachhanggraben“ (3,2 Kilometer) und den „Hasselbachgraben“ (7,9 Kilometer), die das Wassereinzugsgebiet zusätzlich vergrößerten, indem sie Wasser aus Bächen einfingen, die sonst nicht in die Talsperre entwässert hätten. In den 1990er Jahren (1990-1993) fand eine Sanierung der Staumauer statt (Wasserverband Eifel-Rur, S. 67).
(Gabriele Harzheim, 2013, erstellt für den LVR-Fachbereich Umwelt im Rahmen des Projektes „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg“)