Geschichte und Funktion
Im Jahre 1611 wurde die kurpfälzische Amtskellerei erbaut. 1722 wurde der Bau um das heutige vordere Hauptgebäude erweitert. Der Gebäudekomplex beherbergte bis zum Jahr 1802 die Verwaltung des kurpfälzischen Unteramtes Caub. Ab 1816 befand sich im Gebäude die nassauische Rezeptur mit staatlichem Forstamt, ab 1868 das Preußische Domänenrentamt. In jüngster Zeit war im Gebäude die Oberförsterei untergebracht, die 1969 schloss. Aus diesem Grund aber wird das Gebäude heute noch von vielen Menschen in Kaub die „Oberförsterei“ genannt. Nach mehrfachem Besitzerwechsel gelangten die alten Amtsgebäude in den Besitz des Heimat- und Kulturvereins Kaub. Dieser versuchte mit Zuschüssen und viel ehrenamtlichem Engagement und Spenden seiner Mitglieder das Gebäude zu sanieren und wieder nutzbar zu machen. Auf Initiative des damaligen Innenministers Karl Peter Bruch konnte der Komplex an das Jugendherbergswerk weitergeben werden, das den Komplex sanierte und mit neuem Leben erfüllte. Seit 2010 befindet sich im Gebäude eine Jugendherberge.
Kulturdenkmal
Das Kurfürstliche Amtshaus in der Zollstraße in Kaub wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Rhein-Lahn-Kreis geführt (Stand 2024). Der Eintrag lautet:
„Zollstraße 46, ehem. kurpfälzische Amtskellerei, verputzter Fachwerkbau, 1722; Hofgebäude 1610/11, Arkade mit Laubengang, polygonaler Treppenturm.“
(Florian Weber, Universität Koblenz, 2024)
Quellen
Unterlagen zur Stadtführung durch Kaub, zusammengestellt von Peter-Josef Bahles aus Kaub.
Internet
www.diejugendherbergen.de: Jugendherberge Kaub (abgerufen 26.03.2024)