Der Ritterstein „Heidenburg 9.-10. JHD.“ (Ritterstein Nr. 257) befindet sich südwestlich von Gimmeldingen auf der Bergkuppe des Ostausläufers des Weinbiets. Er liegt westlich vom Gimmeldinger Steinbruch.
Thematische Einordnung Die Inshrift „Heidenburg 9.-10. JHD.“ weist auf eine frühmittelalterliche Ringwallanlage am Ende eines niedrigen, eiförmigen Westausläufers des Weinbietmassivs (Nöpelberg = Nebelberg) westlich des Stadteils Gimmeldingen der Stadt Neustadt an der Weinstraße. Die Reste der fast 100 Meter langen und etwa 55 Meter breiten Fliehburg südlich des Gimmeldinger Tales, die Heidenburg oder auch Heidenschlösschen genannt wird, stammen wohl aus dem 9./10. Jahrhundert. Das Kürzel „PWV“ steht für den Pfälzerwald-Verein. Im westlichen Mauerteil befand sich der wohl einzige Zugang (Torgasse), der nur wenige Meter südlich des modernen „Rittersteines“ zu sehen ist. Der Ritterstein zählt zu der Kategorie Orientierungspunkte und weist auf eine frühere Burg hin. Er gehört ebenso zur Kategorie „Kriegsschauplätze und Schanzen“.
Spezifische Einordnung Karolingisch-ottonische Ringwallanlagen gelten allgemein als Fluchtburgen. Sie gab es häufiger im Pfälzerwald vor allem am Haardtrand. Sie dienten der Bevolkerung als Zufluchtsort vor feindlichen Truppen.
(Christine Brehm, Struktur- und Genehmidungsidrektion Süd, Neustadt an der Weinstrae, 2024)
Literatur
Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005)
Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung. S. 221, Neustadt an der Weinstraße (5. Auflage).
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