Keramikportal der Gaststätte „Zur Glocke“ und „Ziehharmonikaspieler“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Frechen
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 33,65″ N: 6° 48′ 29,34″ O 50,90935°N: 6,80815°O
Koordinate UTM 32.345.907,00 m: 5.642.032,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.884,00 m: 5.641.872,81 m
  • Keramikportal der Gaststätte "Zur Glocke" im Stadtarchiv Frechen (2022)

    Keramikportal der Gaststätte "Zur Glocke" im Stadtarchiv Frechen (2022)

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    Nicole Schmitz / Landschaftsverband Rheinland / CC BY 4.0
    Fotograf/Urheber:
    Nicole Schmitz
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Das Keramikportal
Das rekonstruierte Portal des Gasthofes „Zur Glocke“, welcher sich bis zur Verbreiterung der Hüchelner Straße im Jahre 1970 an der Adresse Hauptstraße 1 befand, ist heute in der Eingangshalle der Volkshochschule und des Stadtarchivs zu sehen. Das gesamte Fachwerkhaus wurde im Zuge einer Umgestaltung um 1927 verputzt und reich mit Keramik nach den Entwürfen von Franz Albermann ausgestaltet (Heeg 1992, S. 187). Bildreliefs schmücken die erhaltenen Teile der Türrahmung. Sie zeigen Nahrungsmittel, die gasthoftypisch sind: Würste, Fisch mit Tonpfeife, Kohlrabi, Weinblatt mit Trauben, Korn, Radieschen (Heeg 1992, S. 77). In Oberlichthöhe sind zwei halbplastische Köpfe - Porträts von Toni Ooms und dem Wirt des Gasthofes Fritz Wolf - angebracht. Über dem Türsturz befindet sich eine als Glocke gestaltete Eingangslampe. Im Original bestand das Portal ausschließlich aus grün glasiertem Steinzeug. Bei der Restaurierung wurde es um zwei Plattenhöhen gekürzt und die ergänzten Teile wurden von Restaurator Wolfgang Saßmannshausen bewusst in einem anderen Farbton eingefügt.

Das ehemals auf einer Ecksäule aufgestellte „Braumännchen“ Albermanns befindet sich heute in der Sammlung des Keramion.

Der „Ziehharmonikaspieler“ von Toni Stockheim (1952)
Ebenfalls im Foyer ausgestellt ist die 80 Zentimeter hohe salzglasierte Steinzeugplastik „Ziehharmonikaspieler“. 1952 vom Bildhauer Toni Stockheim geschaffen, stand sie zunächst an der Lindenstraße, Ecke Freiheitsring. Im Jahr 1985 wurde das Original durch einen Bronzeguss ersetzt und als Schenkung der Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln an seinen heutigen Standort gebracht.
Toni Stockheim, ehemaliger Schüler der Kölner Kunstgewerbeschule und Student der Düsseldorfer Kunstakademie, wirkte als einer der ersten Künstler schon ab etwa 1913 an der Wiederbelebung der Köln-Frechener Keramiktradition in Frechen mit. Später ließ er seine Keramikfiguren in der Kunstkeramikabteilung des Werkes „Kalscheuer“ unter Direktor Toni Ooms brennen.

(Keramion Frechen und Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)

Internet
keramion.de: Keramisches Portal des abgerissenen Gasthauses „Zur Glocke“, Ooms’sche Keramik (1927) und Steinzeugplastik „Ziehharmonikaspieler“ von Toni Stockheim (1952), Foyer Volkshochschule/Stadtarchiv Hauptstraße 110-112, Frechen, Keramikweg Frechen, Station 12 (abgerufen am 10.01.2024)



Literatur

Heeg, Egon / Förderverein des Keramikmuseums der Stadt Frechen e.V. (Hrsg.) (1992)
Die Köln-Frechener Keramik des Toni Ooms 1919-1934. S. 187, Köln.

Keramikportal der Gaststätte „Zur Glocke“ und „Ziehharmonikaspieler“

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hauptstraße 110
Ort
50226 Frechen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1927

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Keramion Frechen und Nicole Schmitz (2023): „Keramikportal der Gaststätte „Zur Glocke“ und „Ziehharmonikaspieler“”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345921 (Abgerufen: 22. März 2025)
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