Die achte Station des Klosterlandschaftsweg beschäftigt sich mit den Klosterhöfen der Altenberger Abtei (2024).
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Die achte Station des Klosterlandschaftsweg beschäftigt sich mit den Klosterhöfen der Altenberger Abtei (2024).
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Der Kochshof blieb bis zur Säkularisation der Altenberger Abtei im Jahr 1803 in deren Besitz (2024).
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Das historische Backhaus des Kochshofs wurde aufwendig restauriert.
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Im Küchenhof, rechts im Bild, wurde noch bis 1982 Landwirtschaft betrieben. Die Markuskapelle, in der Bildmitte, ist das älteste Gebäude in Altenberg. Der Altenberger Hof, links im Bild, befindet sich an der Stelle, an der einst das Wirtshaus des Klosters lag (2023).
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Der Kochshof blieb bis zur Säkularisation der Altenberger Abtei im Jahr 1803 in deren Besitz (2024).
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Das historische Backhaus des Kochshofs wurde aufwendig restauriert.
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Im Küchenhof, rechts im Bild, wurde noch bis 1982 Landwirtschaft betrieben. Die Markuskapelle, in der Bildmitte, ist das älteste Gebäude in Altenberg. Der Altenberger Hof, links im Bild, befindet sich an der Stelle, an der einst das Wirtshaus des Klosters lag (2023).
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„Die Arbeiten auf den Grangien sind durch Konversen sowie durch Lohnarbeiter zu erledigen. Die Konversen nehmen wir mit Erlaubnis der Bischöfe gleich den Mönchen als unsere unentbehrlichen Gehilfen unter unsere Obsorge. Wir betrachten sie als unsere Mitbrüder, die an unseren geistlichen und materiellen Gütern in gleicher Weise wie die Mönche Anteil haben.“ (Beschlüsse des Generalkapitels in Cîteaux, entstanden um 1135, Kapitel 8: Die Konversen)
Grangien Neben Weideland und Ackerböden verfügten die Klosteranlagen der Zisterzienser über Klosterhöfe, so genannte Grangien. Dies waren große landwirtschaftliche Güter, die sich über die Ländereien des Ordens verteilten. Sie konnten in unmittelbarer Nähe zum Kloster, wie etwa der Kochshof, oder aber auch in weiter Entfernung, wie etwa Hof Ameln in Titz bei Düren, liegen. Die Altenberger Abtei verfügte über Grangien bis in die Weinbauregionen am Mittelrhein.
Auf den Klosterhöfen wurden sowohl Güter für die Versorgung der Altenberger Abtei, als auch für den Handel bestimmter Überschuss produziert. Für den Orden spielten sie daher eine zentrale Rolle bei der Sicherung der Ernährung auf der einen, sowie des wirtschaftlichen Wohlstandes auf der anderen Seite. Seinen Höhepunkt erfuhr das Grangiensystem im 12. und 13. Jahrhundert, als die Altenberger Abtei über 100 bewirtschaftete Höfe weit über die Region Odenthal hinaus besaß. Danach löste ein Pachtsystem das Netz aus Grangien sukzessive ab. Einzig der Küchenhof innerhalb der Klosteranlage blieb bis zur Säkularisierung Altenbergs im Jahre 1803 unter Eigenbewirtschaftung der Ordensbrüder.
Konversen Die mittelalterlichen Grangien der Zisterzienser wurden in der Regel von so genannten Konversen verwaltet und bewirtschaftet. Als Laienbrüder empfingen diese zwar keine Weihen, gehörten aber dennoch zur Klostergemeinschaft und spielten eine entscheidende Rolle für das Funktionieren der Abteien. Konversen waren insbesondere für die anfallenden körperlichen Arbeiten zuständig und verrichteten anfallende Aufgaben etwa in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in den Klostergärten. Unterstützt wurden sie dabei von einfachen Lohnarbeitern. Indem sie den Mönchen die harten, körperlichen Arbeiten abnahmen, ermöglichten sie diesen, ein Leben im Gebet zu führen, ohne sich um weltliche Angelegenheiten kümmern zu müssen. In einigen Fällen konnten Konversen aufgrund ihrer Fähigkeiten und Verdienste sogar höhere Positionen innerhalb des Klosters erreichen, so oblag etwa die Leitung einer Grangie dem Grangienmeister, der in der Regel ein Konverse war. Innerhalb der Klosteranlage lebten Konversen und geweihte Mönche jedoch in der Regel voneinander separiert.
Stadthöfe Neben den zahlreichen landwirtschaftlichen Gütern, verfügte die Altenberger Abtei auch in den umliegenden Städten über Besitz, insbesondere in Form von Häusern und Hausrenten. Eine besondere Stellung für die Wirtschaftstätigkeiten der Zisterzienser nahmen die so genannten Stadthöfe ein. Die Altenberger Abtei unterhielt solche in den Städten Köln, Bonn und Koblenz, wobei das unbestrittene Zentrum der gesamten klösterlichen Wirtschaftstätigkeit der Kölner Stadthof war. Dieser bestand bereits seit der Mitte des 12. Jahrhunderts und lag in der Kölner Johannisstraße in unmittelbarer Nähe zum Rhein und zur Fährverbindung in das rechtsrheinische Mülheim. Hier war der zentrale Umschlags- und Handelsplatz für die in den Klosterhöfen produzierten Waren, das Verwaltungszentrum des klösterlichen Besitzes und das Geschäftszentrum der Altenberger Abtei. Darüber hinaus diente der Altenberger Stadthof als Herberge für Klosterangehörige und Gäste sowie bis 1511 als Residenz der Grafen und Herzöge von Berg.
Kochshof Der Kochshof, auch Hof Humboldt bzw. „zum Hofe“ genannt, war ursprünglich ein Lehnshof der Grafen von Berg. Seit dem Jahr 1253 befand er sich im Besitz der Altenberger Abtei, wo er bis zur Säkularisation 1803 verblieb. Ein Einnahmenverzeichnis des Altenberger Klosters aus dem Jahr 1500 listet als Abgaben des Kochhofes Hafer, Gerste, Schweine, Hühner und Eier auf. Seine Fläche betrug (im Jahr 1746) 133 Morgen einschließlich „Busch“, was in etwa 33 Hektar entspricht. Das ursprüngliche Hauptgebäude des Hofes ist in Fachwerkbauweise errichtet und verfiel seit 1975, als das letzte Pachtverhältnis endete, zunehmend. Auch die anderen Gebäude des Gehöfts - Remise, Backhaus und Stall - befanden sich in einem schlechten Zustand. Heute ist die Hofgruppe der Bundessitz des „Zugvogel - deutscher Fahrtenbund e. V.“, welcher die Gebäude 1987 mit Unterstützung der Gemeinde Odenthal erwarb und renovierte. Aktuell verwalten immer mindestens zwei „Hof-Vögte“ des Vereins den Hof.
(Der Klosterlandschaftsweg Altenberg ist im Rahmen des Projektes „CISTERSCAPES – Europäisches Kulturerbe-Siegel Klosterlandschaft Altenberg“ entstanden, Text: Lisa Kröger, 2023)
Literatur
Brehm, Hildegard; Altermatt, Alberich Martin (Hrsg.) (1998)
Einmütig in der Liebe. Die frühesten Quellentexte aus Cîteaux. Antiquissimi Textus Cistercienses lateinisch-deutsch. Langwaden.
Versorgung und Wohlstand: Die Klosterhöfe der Altenberger Abtei
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