Objektbeschreibung
Geschichte und Funktion
Kirchhof
Kulturdenkmal
Internet
Objektbeschreibung
Saalkirche mit fünfgeschossigem Turm und Anbau einer Sakristei. Der Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert. Das Kirchenschiff wurde 1789/90 erbaut. Der Turm aus verputztem Schieferbruchstein und Zeltdach besitzt schmale Schlitzfenster und im obersten Geschoss romanische Zwillings- und Drillingsfenster mit Säulen. Der Eingang führt durch das unterste Turmgeschoss hindurch in die angebaute Saalkirche mit Empore und sich weit in den Raum öffnenden Chor. Das Kirchenschiff ist außen unverputzt.
Geschichte und Funktion
Die Pfarrkirche des Ortes wurde als Filialkirche des Stiftes St. Martin und St. Severus von Münstermaifeld gegründet. Erhalten ist der romanische Kirchturm. Das Kirchenschiff wurde 1789 durch einen Neubau ersetzt, es ist einer von nur wenigen frühklassizistischen Kirchenbauten des Kurfürstentums Trier. Die Inneneinrichtung wurde maßgeblich 1937-1962 durch den Pfarrer Emil Freichel geprägt. Er stellte den Christkönig, den triumphierenden, in der Welt wirkenden Christus in den Mittelpunkt seines umfassenden Gestaltungsprogramms. Damit positionierte er sich auch bewusst gegen den Nationalsozialismus. Die Raumwirkung wird vor allem durch die Glasfenster bestimmt, die 1950-54 von dem namhaften Kunstprofessor und Glaskünstler Anton Wendling (1891-1965) gestaltet wurden.
Kirchhof
Auf dem Kirchhof befinden sich weitere nennenswerte Denkmäler: So über dem Turmportal ein Vesperbild, also die Darstellung der trauernden Maria mit ihrem Sohn Jesus, bezeichnet 1681; ein Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, das zusammen mit Assistenzfiguren des alten Hochaltars eine Kreuzigungsgruppe bildet. Eine Grabplatte aus dem Jahr 1671 ergänzt das Ensemble, das als Außenaltar der Kirche diente. Ein Grabkreuz aus Basaltlava von 1766 mit der Darstellung der „Sieben Schmerzen“ Mariens, ein Grabkreuz von 1755, ein Basaltkreuz aus dem Jahre 1766 sowie eine Grabplatte von 1791. Ebenfalls ist eine Marienkrönung aus dem frühen 18. Jh. zu finden, ein Grabmal mit Vase, ein Kriegerdenkmal im Stil eines neubarocken reliefierten Pylons.
Kulturdenkmal
Die Pfarrkirche wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Landkreis Cochem-Zell (Stand 2023) geführt. Der Eintrag lautet:
„Kath. Pfarrkirche St. Valerius Oberstraße 57, Saalbau, 1788-90, romanischer Westturm, Turmportal bez. 1781; über dem Turmportal Vesperbild, bez. 1681; merowingischer Grabstein (Abguss); Missionskreuz, 18. Jh.; Assistenzfiguren des alten Hochaltars, 18. Jh.; Grabkreuz, 1755; Basaltkreuz, 1766; Grabplatte, 1791; Marienkrönung, Anfang 18. Jh.; Grabmal mit Vase; Kriegerdenkmal, neubarocker reliefierter Pylon.“
(Ingeborg Scholz, Moselkern, 2023)
Internet
moselkern.pg-treis-karden.de: Pfarrkirche St. Valerius, Moselkern (abgerufen 10.11.2023)
moselkern.pg-treis-karden.de: Schutzpatron St. Valerius, Pfarrkirche Moselkern (abgerufen 10.11.2023)
www.deutsche-biographie.de: Anton Wendling (abgerufen 10.11.2023)