Hinweisschild am ehemaligen Standort der Synagoge in Heinsberg (2023)
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Gedenkstein des neuen jüdischen Friedhofs in Heinsberg (2023)
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Straßenschild an der Judengasse (2023)
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Hinweisschild am ehemaligen Standort der Synagoge in Heinsberg, das religiöse und kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde (2023).
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Gedenkstein am neuen jüdischen Friedhof in Heinsberg mit 12 Grabsteinen, die um einen Gedenkstein herum aufgestellt sind (2023).
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Straßenschild "an der Judengasse" in Heinsberg, in der im 18. Jahrhundert ein jüdisches Bestattungsareal stand (2023).
Copyright-Hinweis:
Sophie Klems / LVR
Fotograf/Urheber:
Sophie Klems
Medientyp:
Bild
Gebäude der Synagoge Eine erste Synagoge entstand in Heinsberg im 18. Jahrhundert, die erstmalig 1771 erwähnt wurde. 1811 wurde durch die kleine Gemeinde ein schlichtes Synagogengebäude eingeweiht. In einem Hinterhof der heutigen Hausnummer Hochstraße 89 gelegen, stand das Gebäude innerhalb der dichtbebauten Altstadt und grenzte an ein Fabrikgelände. Es handelte sich um einen einfachen achteckigen Bau mit Kuppeldach. Die Synagoge stellte fortan das religiöse und kulturelle Zentrum der jüdischen Gemeinde Heinsbergs dar. Dieses wurde nicht nur für Gottesdienste genutzt, sondern diente auch als Gemeindehaus (www.heinsberg.de).
Die jüdische Gemeinde Seit Mitte des 17. Jahrhunderts lebten Juden in Heinsberg. Um 1640 lebten vier jüdische Familien innerhalb des Stadtgebietes. Zur Synagogengemeinde mit Sitz in Geilenkirchen gehörten auch die Ortschaften Waldenrath, Gangelt, Straeten und Dremmen. 1808 umfasste die Gemeinde mehr als 200 Angehörige (www.jüdische-gemeinden.de). 1927 zählte man innerhalb der Stadt Heinsberg 65 jüdische Bürgerinnen und Bürger. Viele der in Heinsberg lebenden Juden waren Einzelhändler mit kleinen und mittleren Geschäften sowie Viehhändler, Metzger und Makler. Die nationalsozialistische Machtergreifung im Jahr 1933 bedeutete für die jüdische Bevölkerung Entrechtung, Verfolgung und Vernichtung. In den Morgenstunden der Reichspogromnacht am 10. November 1938 wurde unter der Führung des NSDAP-Kreisleiters Konrad Volm das Synagogengebäude ausgeräumt, die Inneneinrichtung zertrümmert sowie die Kultgegenstände zerstört und auf die Straße geworfen. Feuerwehrleute sollten bei der geplanten Brandlegung die nahe stehenden Häuser schützen. Der Leiter der Heinsberger Feuerwehr weigerte sich jedoch, wodurch auf die Brandsetzung der Synagoge verzichtet wurde. Im November 1944 wurde die Synagoge durch alliierte Luftangriffe zerstört (www.jüdische-gemeinden.de; Reuter 2007, S. 42).
Anlässlich des 60. Jahrestages der Reichspogromnacht wurde an dem ehemaligen Standort der Synagoge, am Wohnhaus Hochstraße 89, eine Gedenktafel angebracht. Sie erinnert daran, dass sich hier einst die Synagoge der jüdischen Gemeinde befand. Ihre in Versalien gehaltene Inschrift lautet:
Im Hinterhof dieses Hauses befand / sich die Synagoge der jüdischen / Gemeinde Heinsberg. Sie wurde im Jahre 1818 eingeweiht / und am 10. November 1938 von / Nationalsozialisten verwüstet. Durch den Luftangriff am 16. Novem- / ber 1944 wurde das Gebäude end- / gültig zerstört.
Die jüdische Gemeinde des Kreises Heinsbergs gehört heute zu denen der Gemeinde Mönchengladbach sowie der Kreise Viersen und Grevenbroich (juedischer-niederrhein.de).
Auswertung historischer Schriften, Literaturauswertung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn 1811, Ende 1944
Empfohlene Zitierweise
Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.