Seit der Mitte des 17. Jahrhunderts lebten Juden in Gangelt. 1861 wurde die Synagogengemeinde Geilenkirchen-Heinsberg-Erkelenz u. a. mit der Filialgemeinde Gangelt gegründet. 1932 angeschlossen an Geilenkirchen.
Gemeindegröße um 1815: 45 (1806), um 1880: 66 (1885), 1932: 22 / 40 (1933), 2006: – (vorstehende Angaben alle nach Reuter 2007).
Synagoge: 1824 wurde die Synagoge eingeweiht. Während des Novemberpogroms 1938 wurde sie verwüstet, Inventar und Kultgegenstände wurden geplündert. Weil sie innerhalb einer Häuserzeile lag wurde sie jedoch nicht verbrannt. Danach wurde das Gebäude verkauft und umgenutzt. In den 1990er Jahren wurde das erhaltene Gebäude in der Heinsberger Straße 11 instandgesetzt.
„Die ersten Juden wohnten nachweislich 1654 in Gangelt. Die etwa 1820 erbaute Synagoge wurde zwar während der Reichspogromnacht 1938 nicht niedergebrannt, da das Gotteshaus an einer Häuserzeile lag. Dafür wurde es verwüstet, sein Inventar sowie wertvolle Kultgegenstände geplündert. Die Ruine ist bis heute erhalten (Heinsberger Str.).“ (de.wikipedia.org)
„Die Synagoge, Heinsberger Straße in Gangelt, ist allein als solche von besonderer Bedeutung für die Nachkriegsgeschichte Gangelts, wie auch des Kreises Heinsberg und seiner Bewohner. Als einzige erhaltene Synagoge im Kreis Heinsberg und wegen ihrer trotz zwischenzeitlicher Umnutzung noch immer eindeutig ausgeprägten Aussagekraft für die Architektur eines jüdischen Sakralbaus liegen künstlerische und wissenschaftliche, insbesondere bauliche Gründe für die Erhaltung und Nutzung der Synagoge vor, die ein öffentliches Interesse nach § 2.2 DSchG NRW begründen.“ (www.limburg-bernd.de)
Baudenkmal
Das Objekt Synagoge in Gangelt ist ein eingetragenes Denkmal (Denkmalliste Gangelt, Eintragung vom 8. Dezember 1993).
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2011/2022)
Internet
www.limburg-bernd.de: Denkmale in Gangelt, Beschreibung der Synagoge (abgerufen 20.06.2011)
de.wikipedia.org: Gangelt, Religionen (abgerufen 05.05.2022)