Tönissteiner Klostermühle am Wassenacher Bach in Kell

Tönissteiner Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Andernach
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 26′ 55,11″ N: 7° 17′ 51,77″ O 50,44864°N: 7,29771°O
Koordinate UTM 32.379.144,60 m: 5.589.899,13 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.214,26 m: 5.591.117,44 m
  • Klostermühle am Wassenacher Bach in Kell

    Klostermühle am Wassenacher Bach in Kell

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Die Klostermühle wurde bereits 1658 erwähnt. Sie befand sich oberhalb des damaligen Karmeliterklosters Antoniusstein (Tönisstein), am Keller- bzw. Wassenacher Bach gelegen. 1658 wurde sie von Johann Roes betrieben. Es ist der erste schriftliche Hinweis auf diese Mühle, die wahrscheinlich aber älter sein dürfte. Vermutlich wurde sie gemeinsam mit dem Kloster Antoniusstein im 15. Jahrhundert erbaut.

Die Familie Roes pachtete und betrieb die Mühle mindestens bis 1735. Es folgten danach verschiedene Pächter. So waren von 1777 bis 1835 die Wasserscheidts die Müller, deren Pachtverträge einige Male über jeweils zwölf Jahre verlängert wurden.

Unabhängig von den Pächterfamilien wurde die Mühle in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrmals versteigert. 1845 erwarb Dominicus Zervas (Zervasmühle) die Mühle von Johann Nonn (Nonns-Mühle). Zervas baute die Mühle in eine Trassmühle um. Als letzter Müller der Klostermühle wird ein Christian Schmitz erwähnt. 1884 war die Mühle bereits dem Trassabbau zum Opfer gefallen.

Ein Nachkomme der Familie Roes, Johann Peter Roes, siedelte 1723 auf die Krayermühle um. Die Familie Wasserscheidt erscheint auch als Besitzer weiterer Mühlen. So der Wasserscheidter-Mühle und auch für eine kurze Zeitspanne als Pächter der Orbachsmühle.

(Rolf Nonn, Brohler Kulturverein „Aalschokker Katharina e.V.“, 2023)

Internet
kulturvereinbrohl.de: Mühlen im Brohltal (abgerufen 26.01.2025)

Quellen
  • Zervas & Söhne: Chronik „100 Jahre Zervas & Söhne“ 1925
  • CD „Landschaft im Wandel“ dargestellt auf amtlichen Topographischen Karten 1:25.000, Blatt 5509 Burgbrohl 1809-1996, hrsg. vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz

Literatur

Degen, Kurt (2001)
Geschichte der Bodenschätze im Brohltal. Burgbrohl.
Fußhöller, Werner / Landkreis Ahrweiler (Hrsg.) (2023)
Eine Mühlen-Reise durch das untere Brohltal. Trass-Mühlen prägten das Landschaftsbild zwischen Brohl und Burgbrohl. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/2023, S. 336-341. Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Kulmus, Gabriele; Weidenbach, Markus / Katholische Kirchengemeinde Kell (Hrsg.) (2007)
Ortsfamilienbuch Kell, 1550-1875. Koblenz.

Tönissteiner Klostermühle am Wassenacher Bach in Kell

Schlagwörter
Ort
Andernach - Kell
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1658, Ende 1884

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Rolf Nonn (2023): „Tönissteiner Klostermühle am Wassenacher Bach in Kell”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345552 (Abgerufen: 13. Juni 2025)
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