Mittlers-Mühle am Brohlbach in Brohl-Lützing

Orbachs-Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Andernach, Brohl-Lützing
Kreis(e): Ahrweiler, Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 27′ 35,85″ N: 7° 17′ 55,95″ O 50,45996°N: 7,29888°O
Koordinate UTM 32.379.255,82 m: 5.591.155,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.274,69 m: 5.592.377,70 m
  • Orbachs-Mühle am Brohlbach in Brohl-Lützing (1927)

    Orbachs-Mühle am Brohlbach in Brohl-Lützing (1927)

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Unterhalb des Jägerheims lag die Mühle am damals „Orbach“ genannten Bach. Obwohl die Mühle bis in die 1960er Jahre in Betrieb war, ist heute nichts mehr von ihr zu erkennen. Heute erinnert allenfalls ein auf dem Gelände aufgestellter Bildstock an die Mühle. Der Bildstock wurde durch Dr. Wegeler errichtet und der hl. Apollonia gewidmet.

Im Jahre 1628 gestattete die Äbtissin von Essen, Maria Clara Gräfin von Spaun, „ihrem Unterthan“ Johann Trümmers aus Niederlützingen die Erbauung einer Ölmühle in der Flur „Unter dem Kreuzberg“ im Brohltal, Gemarkung Niederlützingen. 1669 wurde die Erlaubnis erteilt, dort eine Getreidemühle zu bauen. Bis ins späte 18. Jahrhundert hinein wurde die Mühle von den Nachkommen (Kinder und Schwiegersöhne) von Johann Trümmers betrieben.

1837 befand sich die „Orbachsmühle“ im Nachlass des Ludwig von Bourscheidt. Über Zwischenhändler wurde sie 1838 an Dr. Julius Wegeler aus Koblenz verkauft. Dieser ergänzte die Anlage um eine Trassmühle und ein Wohnhaus, das „Bagatelle“ genannt wurde.
Im Jahr 1865 wird auch Dominicus Zervas als Besitzer der Orbachs-Mühle ausgewiesen. 1880 wurde die Familie Mittler zunächst als Pächter der Trass- und Getreidemühle genannt, bevor Jakob Mittler diese im Jahre 1910 erwerben konnte. Die „Mittlers-Mühle“ war die letzte tätige Mühle im Brohltal, in der Trass gemahlen wurde. Erst 1966 wurde der Betrieb eingestellt.

(Werner Fußhöller und Rolf Nonn, Brohler Kulturverein „Aalschokker Katharina e.V.“, 2023)

Internet
kulturvereinbrohl.de: Mühlen im Brohltal (abgerufen 26.01.2025)

Quelle
CD „Landschaft im Wandel“ dargestellt auf amtlichen Topographischen Karten 1:25.000, Blatt 5509 Burgbrohl 1809-1996, hrsg. vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz

Literatur

Degen, Kurt (2001)
Geschichte der Bodenschätze im Brohltal. Burgbrohl.
Degen, Kurt (Hrsg.) (2012)
Burg, Bach, Tal. Burgbrohl 900 Jahre. Burgbrohl.
Fußhöller, Werner / Landkreis Ahrweiler (Hrsg.) (2023)
Eine Mühlen-Reise durch das untere Brohltal. Trass-Mühlen prägten das Landschaftsbild zwischen Brohl und Burgbrohl. In: Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2022/2023, S. 336-341. Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Mertes-Kolverath, Erich / Landkreis Ahrweiler (Hrsg.) (1996)
Mühlen im Brohltal. In: Heimatjahrbuch 1997 Kreises Ahrweiler, S. 145-146. Monschau.
Stramberg, Christian von (1858)
Das Rheinufer von Coblenz bis Bonn. Das linke Rheinufer von der Nette bis zur Ahr. (Denkwürdiger und nützlicher Rheinischer Antiquarius, welcher die wichtigsten und angenehmsten, historischen und politischen Denkwürdigkeiten des ganzen Rheinstroms, von seinem Ausflusse in das Meer bis zu seinem Ursprunge darstellt / von einem Nachforscher in historischen Dingen. Mittelrhein. Der III. Abtheilung 5. Band.) Coblenz. Online verfügbar: https://books.google.de/books?id=-8hWAAAAMAAJ&redir_esc=y, abgerufen am 27.10.2023

Mittlers-Mühle am Brohlbach in Brohl-Lützing

Schlagwörter
Ort
Brohl-Lützing
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1628, Ende 1966

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Werner Fußhöller (2023), Rolf Nonn (2023): „Mittlers-Mühle am Brohlbach in Brohl-Lützing”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345570 (Abgerufen: 13. Juni 2025)
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