Im Jahre 1628 gestattete die Äbtissin von Essen, Maria Clara Gräfin von Spaun, „ihrem Unterthan“ Johann Trümmers aus Niederlützingen die Erbauung einer Ölmühle in der Flur „Unter dem Kreuzberg“ im Brohltal, Gemarkung Niederlützingen. 1669 wurde die Erlaubnis erteilt, dort eine Getreidemühle zu bauen. Bis ins späte 18. Jahrhundert hinein wurde die Mühle von den Nachkommen (Kinder und Schwiegersöhne) von Johann Trümmers betrieben.
1837 befand sich die „Orbachsmühle“ im Nachlass des Ludwig von Bourscheidt. Über Zwischenhändler wurde sie 1838 an Dr. Julius Wegeler aus Koblenz verkauft. Dieser ergänzte die Anlage um eine Trassmühle und ein Wohnhaus, das „Bagatelle“ genannt wurde.
Im Jahr 1865 wird auch Dominicus Zervas als Besitzer der Orbachs-Mühle ausgewiesen. 1880 wurde die Familie Mittler zunächst als Pächter der Trass- und Getreidemühle genannt, bevor Jakob Mittler diese im Jahre 1910 erwerben konnte. Die „Mittlers-Mühle“ war die letzte tätige Mühle im Brohltal, in der Trass gemahlen wurde. Erst 1966 wurde der Betrieb eingestellt.
(Werner Fußhöller und Rolf Nonn, Brohler Kulturverein „Aalschokker Katharina e.V.“, 2023)
Internet
kulturvereinbrohl.de: Mühlen im Brohltal (abgerufen 26.01.2025)
Quelle
CD „Landschaft im Wandel“ dargestellt auf amtlichen Topographischen Karten 1:25.000, Blatt 5509 Burgbrohl 1809-1996, hrsg. vom Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz