Munitionsbunker am Stockert

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Bad Münstereifel
Kreis(e): Euskirchen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 34′ 14,05″ N: 6° 43′ 44,63″ O 50,57057°N: 6,72906°O
Koordinate UTM 32.339.191,04 m: 5.604.534,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.551.693,26 m: 5.604.129,17 m
  • Munitionsbunker am Stockert (2023)

    Munitionsbunker am Stockert (2023)

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  • Reste des gesprengten Munitionsbunker auf dem Stockert (2023).

    Reste des gesprengten Munitionsbunker auf dem Stockert (2023).

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  • Detail des gesprengten Munitionsbunkers auf dem Stockert (2023).

    Detail des gesprengten Munitionsbunkers auf dem Stockert (2023).

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Geschichte
Der Munitionsbunker (auch „M“-Stand) auf dem Stockert wurde 1939 durch die paramilitärische NS-Bautruppe „Organisation Todt“ (OT) im Rahmen der Bunkerstellung der Luftverteidigungszone (LVZ) West errichtet. Diese diente auch zur Sicherung der Luftlinie des rund 4 Kilometer in südöstlicher Richtung entfernten „Führerhauptquartiers Felsennest“ bei Bad Münstereifel-Rodert (Groß 2001). Als Beständelager der Flakbatterie wurde der Bunkerstandort in einem Waldstück so platziert, dass er die Feuerbereitschaft der Stellung nicht verriet, ihre Einsatzbereitschaft jedoch innerhalb von sechs Stunden sicherstellte (Hansen 2006).

Durch eine lückenlose Flugabwehr vom Ruhrgebiet bis zur Schweizer Grenze sollten aus der Luft angreifende Streitkräfte auf ihrem Weg in das Deutsche Reich behindert werden. Dies geschah, indem sie zu Flügen in über 6.000 m Höhe gezwungen wurden. Eine solche Flughöhe hatte Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauch und Bombenlast, wodurch sie im Landesinneren leichter von der deutschen Luftwaffe bekämpft werden konnten. Gleichzeitig dienten die Flakbatterien dem Zweck einer rückwärtigen Verteidigungsstellung, falls der Westwall von einem Angreifer überwunden werden sollte (Hansen 2006).

Heutiger Zustand
Während eine Geschützstellung der LVZ-Stellung noch vor Ort erhalten ist, wurden drei der Munitionsbunker von deutschen Pionieren gesprengt (Groß 2001). Heute befindet sich an der Stelle des Munitionsbunkers nur noch eine Ruine.

Kulturhistorische Bedeutung:
Die Bunkerruine ist zeugnishaft für den Zweiten Weltkrieg und die in diesem Zusammenhang entstandenen militärischen Anlagen im Westen des Rheinlandes. Die Aussagekraft ist im Kontext der Entstehungszeit zu sehen. Die Ablesbarkeit der historischen Funktion ist trotz Sprengung gegeben.

(Antonia Ahrens / Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Literatur

Groß, Manfred (2001)
Bunkerstellungen der Luftverteidigungszone West im Rheinland und Hitlers Hauptquartier in Bad Münstereifel-Rodert. Eine Bestandsaufnahme. (Aufsätze zu Geschichte + Technik 6.) Leinburg.
Hansen, Hans-Josef (2006)
Felsennest: das vergessene Führerhauptquartier in der Eifel. Bau, Nutzung, Zerstörung. S. 10-16. Aachen.

Munitionsbunker am Stockert

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Astropeiler Stockert
Ort
53902 Bad Münstereifel - Eschweiler / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1933 bis 1945

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Antonia Ahrens / Martina Gelhar (2024): „Munitionsbunker am Stockert”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345338 (Abgerufen: 18. März 2025)
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