Mauern der Steinzeugfabrik Vogt

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Frechen
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 54′ 21,19″ N: 6° 47′ 57,18″ O 50,90589°N: 6,79922°O
Koordinate UTM 32.345.267,51 m: 5.641.665,99 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.556.259,83 m: 5.641.481,05 m
  • Stützmauer an der Villa Vogt zum Grundstück der Steinzeugfabrik Rhenania (2021)

    Stützmauer an der Villa Vogt zum Grundstück der Steinzeugfabrik Rhenania (2021)

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  • Vor der hellroten Fassade der neuen Gewerbebauten sind Betonmauern und Backsteinmauern der ehemaligen Ostfassade der Steinzeugfabrik Vogt erhalten. (2022)

    Vor der hellroten Fassade der neuen Gewerbebauten sind Betonmauern und Backsteinmauern der ehemaligen Ostfassade der Steinzeugfabrik Vogt erhalten. (2022)

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  • Auf etwa einem Meter Höhe erhaltene Fassadenmauern der Steinzeugfabrik Vogt (2022)

    Auf etwa einem Meter Höhe erhaltene Fassadenmauern der Steinzeugfabrik Vogt (2022)

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  • Mauer mit Metallzaun der Steinzeugfabrik Vogt an der Dürener Straße (2022)

    Mauer mit Metallzaun der Steinzeugfabrik Vogt an der Dürener Straße (2022)

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  • Mauer mit Metallzaun der Steinzeugfabrik Vogt an der Dürener Straße (2022)

    Mauer mit Metallzaun der Steinzeugfabrik Vogt an der Dürener Straße (2022)

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  • Betonmauerreste der Steinzeugfabrik Vogt an der Straße "Neuer Weg" (2022)

    Betonmauerreste der Steinzeugfabrik Vogt an der Straße "Neuer Weg" (2022)

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Von dem Fabrikgebäude der Steinzeugfabrik Vogt selbst ist die Backsteinmauer der Ostfassade bis auf eine Höhe von circa einem Meter erhalten. Diese dürfte auf das Erbauungsjahr 1903 der Fabrikhalle zurückgehen. Neue Gebäude von Fachmärkten wurden etwas zurückversetzt auf etwa gleichem Standort der Fabrikgebäude errichtet.

Bis heute sind sehr gut nachvollziehbare Reste der Grundstücksumfriedung erhalten, die auf einer Länge von ca. 120 Metern entlang des „Neuen Weges“ und der Dürener Straße führen. Zudem fängt eine auf der Grundstücksgrenze zur ehemals benachbarten Steinzeugfabrik Rhenania verlaufende Stützmauer aus Ziegelsteinen im Bereich der zugehörigen Villa Tillmann Vogt den Höhenunterschied des Geländes von circa zwei bis drei Metern zwischen beiden Grundstücken ab.

Die Errichtung der Umfriedung zur Dürener Straße ist zudem aktenkundig: „Am 14. März 1928 wird Tillmann Vogt, sen. vom Bürgermeisteramt aufgefordert, sein Fabrikgrundstück zur Provinzialstraße so abzusperren, dass keine Gefahr für Passanten besteht, in das ca. 2 m tiefer liegende Fabrikgrundstück zu stürzen“ (Mayerhofer, Auswertung der Akte Stadtarchiv Frechen Nr. 1062 fol. 01-08). Nach wiederholter Erinnerung seitens des Bürgermeisteramtes, informiert Vogt in einem Schreiben vom 03.08.1928, er habe eine Absperrung errichtet. Diese genügte den Anforderungen des Bürgermeisteramtes jedoch nicht, welches zusätzlich eine Mauer vorsah. Schließlich beschloss der Gemeinderat, „dass an der südlichen Seite der Provinzialstraße, entlang des Vogt´schen Fabrikgrundstückes, eine Stützmauer errichtet werden soll. Das Grundstück liegt 1,5 m tiefer wie die Krone des Straßenkörpers. Tillmann Vogt, sen. Wurde am 08. November 1928 vom Bürgermeister Dr. Toll um Kostenbeteiligung gebeten. Der Kostenaufwand beträgt 7000 RM. Am 21 November 1928 lehnt Tillman Vogt, sen. Die Übernahme eines Kostenbeitrages ab“ (Mayerhofer, Auswertung der Akte Stadtarchiv Frechen Nr. 1062 fol. 01-08).

Diese Mauer aus dem Jahr 1928 erfüllt bis heute auch für das aktuelle Gewerbegebiet ihre Funktion als „Absturzsicherung“ für Passierende. Gleiches gilt für die Stützmauer, deren Errichtung zeitlich sicherlich mit dem Bau der ebenfalls noch bestehenden Villa Vogt (um 1900) zusammenfällt.

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2023)

Quellen:
  • Stadtarchiv Frechen Akte Nr. 1062 fol. 01-08, (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Vogt / van Eyk, Stadtarchiv Frechen)
  • Kölnische Rundschau vom 15.02.1968: A. van Eyk stellt Produktion ein (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Vogt / van Eyk, Stadtarchiv Frechen)
  • Neue Rhein Zeitung vom 10.08.1968: Frechen bleibt in Deutschland trotz Stillegungen ganz vorne (von Günther Verheugen) (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Steinzeug Allgemein, Stadtarchiv Frechen)
  • Kölner Stadtanzeiger vom 26./27.01.1991: Möbelhaus statt alter Fabrik (Sammlung Bernd Mayerhofer, Ordner Vogt / van Eyk, Stadtarchiv Frechen)

Literatur

Plück, Christian; Mayerhofer, Bernd; Madsack, Werner; Schumacher, Reinhard / Stadtarchiv Frechen (Hrsg.) (2002)
150 Jahre Frechener Steinzeugindustrie. Frechen.
Schliski, Heinz; Funken, Heinrich (1984)
Die deutsche Steinzeugindustrie. Urkunden, Dokumente und Quellen zur Geschichte ihrer Organisationsformen und Zusammenschlüsse. Köln.

Mauern der Steinzeugfabrik Vogt

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Dürener Straße 62
Ort
50226 Frechen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Archivauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1903

Empfohlene Zitierweise

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Nicole Schmitz (2023): „Mauern der Steinzeugfabrik Vogt”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-345050 (Abgerufen: 20. März 2025)
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