Auf dem Gelände, auf dem später ein Kloster errichtet wurde, befand sich ursprünglich ein fränkischer Friedhof, später stand dort eine dem Heiligen Mauritius geweihte Kapelle. Das Anwesen war den Minoriten 1648 vom Pfalzgrafen Wolfgang Wilhelm überlassen worden. Sie bauten hier 1649-1651 Klostergebäude und eine Kirche.
Im Zuge der Säkularisation wurde das Anwesen 1802 verkauft, die Kirche 1806 abgerissen. Für kurze Zeit wurde in den Gebäuden eine Gastwirtschaft betrieben, bevor eine lange Zeit der Wohnnutzung folgte. Zu den privaten Besitzern gehörten in der Folge die aus Köln-Mülheim stammenden Familien Rhodius und Andreae. Ab den 1920er Jahren bis Ende der 1980er Jahre wurden die Gebäude von einem landwirtschaftlichen Betrieb genutzt. Heute wird das Gebäude wieder zu Wohnzwecken genutzt.
Vom Minoritenkloster erhalten ist nur das ehemalige Konventsgebäude aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Hierbei handelt es sich um einen zweigeschossigen Massivbau mit schiefergedecktem Walmdach und quadratischem Grundriss, der einen kleinen, quadratischen Innenhof umgibt. Die Westfassade ist sechsachsig gegliedert und weist eine Toreinfahrt mit flachem Torbogen auf; die übrigen Fassaden sind achtachsig gegliedert. Im Westen und Osten sind je zwei, im Norden und Süden je drei Dachgauben als Schleppgauben angeordnet. Türen und Fenster weisen Einfassungen aus Basaltlava auf.
Im Osten und Südosten sind Wirtschaftsgebäude an das Konventsgebäude angebaut.
Das Anwesen ist bis heute von einer Gartenmauer aus Bruchsteinen umgeben.
Kulturdenkmal
Das Objekt „ehem. Minoritenkloster Helenenberg, Helenenbergstraße 2“ in Sinzig ist eine Denkmalzone (Denkmalverzeichnis für den Kreis Ahrweiler 2022, S. 65).
(Elmar Knieps, Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V., 2024)
Internet
- www.aw-wiki.de: Villa Helenaberg (Sinzig) (abgerufen 30.01.2024)
- www.aw-wiki.de: St.-Helena-Kloster Sinzig (abgerufen 30.01.2024)