Bergfried der Wildburg südwestlich von Treis

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Treis-Karden
Kreis(e): Cochem-Zell
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 09′ 50,19″ N: 7° 17′ 51,78″ O 50,16394°N: 7,29772°O
Koordinate UTM 32.378.420,88 m: 5.558.245,77 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.592.766,48 m: 5.559.450,55 m
  • Bergfried der Treiser Wildburg, Ansicht von Südwesten (2022)

    Bergfried der Treiser Wildburg, Ansicht von Südwesten (2022)

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  • Bergfried der Treiser Wildburg, Ansicht von Südwesten (2022)

    Bergfried der Treiser Wildburg, Ansicht von Südwesten (2022)

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  • Treiser Wildburg Ansicht von Süden (1901)

    Treiser Wildburg Ansicht von Süden (1901)

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Der Bergfried der Höhenburg Wildburg bei Treis liegt an dem Südende der Kernburg. Als Fundament dient ein planierter Felsklotz. Die Grundfläche beträgt 6,86 x 7,25 Meter, bei einer Mauerstärke im Erdgeschoss von 1,60 m. Der Gründung auf dem Felsklotz dürfte es geschuldet sein, dass die Turmecken auf der Westseite auf den unteren 3 Metern leicht nach innen geneigt sind, während das darüber aufgehende Mauerwerk, ebenso wie die Mauerecken an der Ostseite lotrecht ausgeführt sind.
Heute besitzt der Bergfried fünf Geschosse, bekrönt von einem Pyramidendach. Die neuzeitlichen Ergänzungen sind deutlich vom Altbestand zu unterscheiden. Vor dem Wiederaufbau waren nur drei Geschosse erhalten, wobei die Mauerkrone einen nahezu waagrechten Abschluss aufgewiesen hat. Bis auf den fehlenden Sturz über der Tür gab es keine größeren Ausbrüche.

In der älteren Literatur ist die vorherrschende Meinung, dass der Bergfried ursprünglich höher als drei Geschosse gewesen sein soll. Dagegen wurde jüngst in Betracht gezogen, dass es sich bei dem Bergfried um eine Bauruine handeln könnte. Der Zugang befindet sich im dritten Geschoss, auf der vom Angreifer abgewandten Nordseite. Wie es ein Kamin auf der Westseite belegt, war das dritte Geschoss bewohnbar. Zur Belichtung gibt es in der Ostwand und der Westwand ein Fenster, in der Südwand befindet sich eine Mauerscharte, um das Vorfeld zu bestreichen. Über dem zweiten Geschoss ist ein Gewölbe mit einem Angstloch nachgewiesen. Der Bergfried war nach dem Burgfriedensvertrag von 1430 als Gefängnis vorgesehen.

(Markus Sausen, Ortsgemeinde Treis-Karden, 2023)

Literatur

Sausen, Markus (2019)
Von der Ruine zum Schmuckstück? Der Wiederaufbau der Wildburg in Treis. In: Burgen und Schlösser, Heft 2/2019, Braubach.
Schmidt, Achim H. (2018)
Burg Treis bei Treis-Karden an der Mosel. eine Burg im Spannungsfeld zwischen Reich, Pfalzgrafschaft und dem Erzbistum Trier. In: Burgen und Schlösser 2/2018, S. 74-88. o. O.
Urban, Hartmut Georg (1997)
Gewölbe im Burgenbau des Mittelrheingebiets. (Veröffentlichungen der Deutschen Burgenvereinigung Reihe A, Forschungen 4.) Braubach.

Bergfried der Wildburg südwestlich von Treis

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Wildburgmühle
Ort
56253 Treis-Karden - Treis
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1225 bis 1235

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Markus Sausen (2023): „Bergfried der Wildburg südwestlich von Treis”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-344737 (Abgerufen: 29. April 2024)
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