Rodungsort Morschenich (Straßendorf) mit zugehörigen Wirtschaftsflächen, erhaltenem historischen Ortskern und Wegenetz und deutlichen Spuren der Umsiedlung; ehem. katholische Pfarrkirche St. Lambertus (16./18. Jh.) mit Kirchhof auf Kirchhügel; Wegekreuz (1765), ehem. Schule (1852), Wohnhäuser und Hofanlagen des 19. Jh., Siedlungshäuser (um 1950) der Versuchsschachtanlage „Union 103“ (1942/43-1955) für die Braunkohlegewinnung unter Tage der „Rheinische Braunkohlentiefbaugesellschaft mbH“; Reste des Bürgewaldes. Ursprünglich als Umsiedlungsort für den Tagebau Hambach vorgesehen.
Im Westen ehem. Eisenbahntrasse Neuss - Bedburg - Elsdorf - Düren (1869); im Süden Lambertshof (19. Jh.) mit altem Baumbestand.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes - Bewahren der Struktur des Straßendorfes
- Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
- Sichern von Ereignisorten (geplante Umsiedlung)
- Bewahren überlieferter naturnaher Landschaftselemente und -strukturen
Nachtrag zu: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016. Der bedeutsame Kulturlandschaftsbereich „Morschenich und Bürgewald“ (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 477) wurde aufgrund neuer fachlicher Erkenntnisse im Jahr 2022 hinzugefügt.