Rees, Bastei am Westring (2019). Erinnerungsmahnmal auf dem ehemaligen Festungswall
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick über den Ehrenfriedhof
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick auf den Ehrenfriedhof und den ehemaligen Festungsgraben
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Rees, Stadtbefestigung (2019). Festungsgraben am Westring
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick auf einen ehemaligen Kasemattenhof mit Zugangspforte
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick in eine ehemalige Kasematte mit Schießscharten
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Rees. Bastei am Westring, Ehrenfriedhof, Postkarte
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Rees. Bastion am Westring. Ansicht, Grundriss, rekonstruierter Schnitt
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Rees, Bastei am Westring (2019). Erinnerungsmahnmal auf dem ehemaligen Festungswall
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick über den Ehrenfriedhof
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick auf den Ehrenfriedhof und den ehemaligen Festungsgraben
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Rees, Stadtbefestigung (2019). Festungsgraben am Westring
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick auf einen ehemaligen Kasemattenhof mit Zugangspforte
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Rees, Bastei am Westring (2019). Blick in eine ehemalige Kasematte mit Schießscharten
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Rees. Bastei am Westring, Ehrenfriedhof, Postkarte
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Rees. Bastion am Westring. Ansicht, Grundriss, rekonstruierter Schnitt, gezeichnet nach der Aufdeckung in den 1920er Jahren
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Im Nordwesten der Stadt liegt eine bemerkenswerte Festungsanlage, die Bastei am Westring. Sie schützte die Stadt gegen Feinde, die hier leicht über festes Land bis dicht vor die Stadt kommen konnten. Hier war eine der Schwachstellen des Verteidigungsringes um die Stadt.
Geschichte der Anlage Mit der Stadterhebung von 1228 war das Recht und die Pflicht verbunden, die neue Stadt zu befestigen. Die Reeser scheuten allerdings die Kosten und Mühen des Baues, so dass 1289 der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg (amtierte 1275-1297) sie zum Bau einer steinernen Mauer zwangsverpflichtete. Der Bau der Umwehrung zog sich mindestens bis 1307 hin. In der gefährdeten Nordwestecke gab es lediglich einen Eckturm (heute im Bereich der Wallstraße). Als sich 1568 die Niederlande gegen ihre spanische Oberherrschaft erhoben, griffen die Kampfhandlungen rasch auf das Klever Gebiet über. Der Niederrhein stellte einen strategisch wichtigen Verkehrsweg dar. Angesichts der drohenden Kriegsgefahr ließ der Magistrat der Stadt die Stadtbefestigung um 1583 verstärken bzw. modernisieren. Die Nordwestecke schützte man durch eine neue Bastion, die weit vor die alte Stadtmauer vorsprang. Von hier konnten die angrenzenden Abschnitte des Stadtgrabens und die Fronten bis zum Rhinwicker Tor im Süden und dem Delltor im Norden beschossen (»bestrichen«) werden. Nach den Eroberungen von Rees durch die Spanier und die Niederländer wurden im 17. Jahrhundert die Festungswerke nach moderner Festungsmanier mit Spitzbastionen ausgebaut. Die 'alte' Bastei wurde dabei überschüttet, die aufgehenden Mauern abgetragen. Die Bastei wurde 1920 zufällig wiederentdeckt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit umfangreichen archäologischen und baugeschichtlichen Untersuchungen wurde bis 2003 die Freilegung und anschließende Sanierung des Festungswerkes begleitet.
Bautechnik Die Bastei am Westring stellt einen bemerkenswerten Entwicklungsstand in der Festungstechnik dar. Zum einen galt bereits zur Bauzeit am Ende des 16. Jahrhunderts eine runde Außenseite als veraltet, da sie sich verteidigungstechnisch als nicht wirksam erwiesen hatte. Noch 1527 hatte Albrecht Dürer in seiner »Befestigungslehre« den Bau wuchtiger Rundbastionen empfohlen. Eigentlich war zum Ende des 16. Jahrhunderts der Bau von Spitzbastionen üblich, die in Italien um 1500 entwickelt worden waren. Bei diesen gab es keine toten Winkel mehr wie bei einer Rundbastion. Aber der unbekannte Baumeister in Rees fügte der 'veralteten' Rundbastei moderne Elemente bei. Denn die Flanken der Bastion waren zum Stadtwall hin eingezogen, sie bildeten dort kleine zurückspringende Geschützstellungen aus. Solche eingezogenen Flanken bezeichnet man als „Ohren“ bzw. „Orillons“. In den nur etwa 70 Zentimeter starken Außenmauern befanden sich zangenförmige Schießscharten mit runden Schusslöchern für kleinkalibrige Geschütze und Handgewehre. Der Zugang zur Bastei erfolgte vom Stadtinnern aus. Hier gab es ein Gangsystem unter dem Wall, der über der aufgelassenen Stadtmauer aufgeschüttet worden war (heute Wallstraße). Am Ende teilte sich der Gang Y-förmig auf. Je ein Zugang führte unterirdisch geschützt zu den beiden Außenseiten der Bastion. Von hier aus waren die Gänge, Kammern und Geschützstände in der Bastion zu erreichen.
Archäologische Untersuchungen Von den Fachfirmen »Van de Graaf Archäologie« und »Büro für Burgenforschung« wurden zwischen 2001 und 2008 umfangreiche Untersuchungen durchgeführt. Deren Ergebnisse verdeutlichten die Geschichte der Anlage und deren fortifikatorische Bedeutung für die Stadt. Sie sind auf der Erläuterungstafel vor Ort ausführlich dargestellt.
Ehrenfriedhof Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in die Fundamente der Bastei ein Gefallenenfriedhof und eine Gedenkstätte integriert. Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 109 deutsche Kriegstote des Zweiten Weltkrieges. Die Grabanlage wurde symmetrisch über zwei Ebenen mit strahlenförmiger Anordnung der Grabkreuze und -wege und einem mittig auf der Wallhöhe stehenden schlichten Holzkreuz angelegt.
Hinweise Die Bastei am Westring ist Teil des Denkmalbereiches und des Bodendenkmals Stadt Rees. Die Kasematte ist im Rahmen der Stadtführung „Reeser Stadtbefestigung und Unterwelt“ zu besichtigen.
Quellen Grabungsberichte der Firmen »Van de Graaf Archäologie« und »Büro für Burgenforschung« (im Ortsarchiv des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege, Bonn: OA-Nummern 3093 024, 3093 030)
Internet www.stadt-rees.de: Broschüre „Historische Stadtumwehrung“ (PDF-Datei 1,6 MB) (abgerufen 17.02.2022) www.stadt-rees.de: Broschüre „Spaziergang durch Rees“ (PDF-Datei 3,5 MB) (abgerufen 18.02.2022) de.wikipedia.org: Liste zur Geschichte von Rees (abgerufen 18.02.2022) kriegsgraeberstaetten.volksbund.de: Rees-Kriegsgräberstätte Westring (abgerufen 22.03.2022)
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