Das Bürgerhaus Kalk ist ein mehrstöckiges Gebäude auf der Kalk-Mülheimer-Straße im Kölner Stadtteil Kalk. Es befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Gasfabrik Kalk. Bekannt als Kultur- und Freizeitzentrum dient es verschiedenen Zwecken. Es befindet sich in kommunaler Trägerschaft. Es gibt zahlreiche Angebote für alle Altersgruppen, dazu gehören Konzerte und Theaterstücke, ein Kinderkino, Workshops und Kurse. Neben mietbaren Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Tagungen existiert im Erdgeschoss seit 2019 auch der Gastronomiebetrieb „Villa Kalka“.
„Villa Kalka“ und die Ursprünge Kalks Der Name „Villa Kalka“ bezieht sich auf die erste sichere Nennung Kalks aus dem Jahre 1003. Laut überlieferten Hinweisen gelangte die Benediktinerabtei in Deutz durch Schenkung des damaligen Kölner Erzbischofs Heribert in den Besitz der Zehntrechte der umliegenden Orte und Gehöfte, wozu auch die „Villa Kalka“ gehörte. Was genau unter „Villa“ verstanden werden kann, ist allerdings nicht geklärt. So konnte damals sowohl ein einzelner Hof als auch ein Dorf gemeint gewesen sein. „Kalka“ und damit der Ursprung der Ortsbezeichnung Kalk liegt vermutlich in dem mittelhochdeutschen Wort „Kolk“, was so viel bedeutet wie Sumpf. Für diese Wortherkunft spricht, dass die ursprünglichen Besiedlungsstrukturen im damaligen Kalk am Rande eines Sumpfgebietes lagen.
Ehemalige Gasfabrik Das Bürgerhaus steht heute auf dem Gelände der ehemaligen Gasfabrik Kalk. Diese versorgte die mit Gas betrieben Straßenlaternen im Stadtteil. Gegründet wurde sie 1862 von Otto Kellner und ging 1900 in den Besitz der Stadt Köln über. Aus dem gleichen Jahr gibt es Berichte, dass zu dieser Zeit 264 gasbetriebene Laternen in Kalk von der Fabrik versorgt wurden. Das Gelände bestand neben den Öfen auch aus einem Reinigerhaus, Regenerierschuppen, Koksschuppen, Koksplatz und Kohleschuppen. Für einige Jahre liegt eine Kostenübersicht der Straßenbeleuchtung in Kalk vor, so kosteten die 1908 1.265.280 geleisteten Brennstunden die Stadt 28.071,88 Mark.
(Louisa Schwartz, Geographisches Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 2022)
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