Der Heumarkt ist ein zentraler Ort im Herzen der Stadt Kölns. Der Platz wird für eine Vielzahl von Zwecken genutzt, darunter Hochzeiten und Märkte, politische Versammlungen und Feste. Im Mittelalter war dieser Ort einer der wichtigsten Handelsplätze Europas und diente als Drehscheibe für Waren aus aller Welt. Unvermeidlich entstand aus dieser Lage in unmittelbarer Nähe des Rheins einer der wichtigsten Handelsplätze des mittelalterlichen Kölns, an dem lokale und überregionale Waren getauscht und Frachtkähnen über den Fluss transportiert wurden. Die Bebauung und Form erfuhren im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen, bis die heutige, rechteckige Freifläche entstand, die dem Ort sein unverwechselbares Aussehen gibt.
Infolge besserer Entwässerungssysteme, Brücken, Marktstraßen und Verkaufsstände wuchs der Marktplatz Jahr für Jahr. Die Marktfläche blieb gleich, während einige dieser Strukturen sich weiterentwickelten und zu festen Häusern wurden. Die Lage des Heumarkts mitten in Köln ermöglichte den Bau einer dichten und städtebaulichen Struktur und Anlage um ihn herum. Nach 1945 begann ein als „verbesserte Stadtentwicklung“ bezeichneter Prozess, der den historischen Altstadtkern einbezog und stark von der Funktionsentflechtung und Auflockerung der Leitvorstellungen geprägt war. Hinzu kam eine Auslagerung von Wohnungen, Industrie- und Gewerbebetrieben und Schulen sowie eine gezielte Ansiedlung von Innenstadtgebäuden, öffentlichen Einrichtungen und Kultureinrichtungen. Zu diesen Konzepten einer funktionalen Stadt gehörte auch die bessere Schließung der alten Stadtzentren für die Mobilität. Dazu zählt das Konzept, bei dem der Verkehr unter der Oberfläche in Tunnel geleitet wird und durch die gewonnene Verkehrsfreiheit die räumliche Einheit und Sicherheit des Raumes wiederhergestellt wird. Die Straßenbahntrasse, insbesondere die angrenzende Straßenbahnhaltestelle, hilft bei der Zonierung des noch kaum wahrnehmbaren Raumes am Kölner Heumarkt.
(Ilgin Kilic Taner, Julia Katharina Kommer, Gentonis Istrefaj, Studierende der TH Köln, 2022)
Quellen vr-elibrary.de: Der Heumarkt in Köln (abgerufen 24.02.2022) museenkoeln.de: Der Heumarkt (24.02.2022) ulrich-krings.de: Die Geschichte des Rheinauhafens (24.02.2022) kups.ub.uni-koeln.de: Zwischen Tradition und Innovation - Historische Plätze in der Bundesrepublik Deutschland nach 1945 (Dissertation) (abgerufen 24.02.2022) wikipedia.org: U-Bahnhof Heumarkt (abgerufen 24.02.2022) wikiwand.com: Heumarkt (Köln) (abgerufen 24.02.2022) koelnarchitektur.de: Artikel „Aktionsraum wiedergewinnen“ (abgerufen 24.02.2022)
Literatur
Kramp, Mario; Trier, Marcus (Hrsg.) Kölnisches Stadtmuseum (Hrsg.) (2016)
Drunter und drüber: Der Heumarkt. Begleitband zur Ausstellung des Kölnischen Stadtmuseums und des Römisch-Germanischen Museums der Stadt Köln im Kölnischen Stadtmuseum vom 9. Dezember 2016 bis 1. Mai 2017. Köln.
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