Kalksteinbruch Dachskuhle in Wülfrath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wülfrath
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 17′ 42,72″ N: 7° 01′ 18,04″ O 51,2952°N: 7,02168°O
Koordinate UTM 32.362.070,66 m: 5.684.511,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.305,77 m: 5.684.983,63 m
Im Juli 1967 beginnt die RKW Wülfrath mit dem Auffahren eines 200 Meter langen Tunnels zwischen dem Bruch Prangenhaus und dem nordöstlich davon liegendem Abbauprojekt Dachskuhle.

Geschichte
Datierung: 1969 bis ca. 1983

Im April 1969 beginnt nach den nötigen Aufschlussarbeiten und dem Abtragen der Deckschichten die eigentliche Förderung. Mit Schwerkraftlastwagen (SKWs) wird der gewonnene Kalkstein durch den Tunnel zum Nachbarbruch Prangenhaus und von dort zu den Aufbereitungsanlagen am Kalkwerk Flandersbach abgefahren.

Bis zur Einstellung des Abbaus Anfang der 1980er Jahre entsteht ein Abbaukessel von 660 Meter Länge und im Mittel 300 Meter Breite auf bis zu drei Sohlen. Nach der Stilllegung 1983 zeigt eine Luftbildkarte von 1988, dass die Bruchsohle bereits flächendeckend von Spontanvegetation bedeckt ist.

Da die Gesteinsqualität des benachbarten Bruchs Silberberg wider Erwarten und trotz der aufwendigen Voruntersuchungen hinter den Erwartungen zurückbleibt, fällt wesentlich mehr unbrauchbares Material an, als ursprünglich geplant. Dafür braucht man neuen Deponieraum, der in der ehemaligen Grube Dachskuhle gefunden wird.

Das dort seit 1997 ansässige Land Rover-Trainingscenter zieht 2022 an einen neuen Standort an der Halde „Erholung“ im Westen des Bruchs Prangenhaus. Bis 2023 soll der Bruch Dachskuhle mit zusätzlichen ca. 3,2 Millionen Kubikmeter Abraum bis zu 35 Meter über Geländeniveau angeschüttet werden.

Betreiber
  • Rheinische Kalksteinwerke Wülfrath„ (RKW)

Nachnutzungen
  • seit 1997: “Landrover Experience„ Trainingscenter
  • ab 2021: Abraumdeponie für Grube Silberberg

Heutiger Zustand
Die Randbereiche und Böschungen des Bruchs sind von dichtem Wald und Gebüsch bestanden. Die Bruchsohle wird durch einen Wechsel von vegetationsfreien Bereichen und mit Buschwerk und Bäumen bestandenen Flächen charakterisiert.

Zugang
Nicht zugänglich, eingezäunt.

(Jörn Kling, 2021)

Kalksteinbruch Dachskuhle in Wülfrath

Schlagwörter
Ort
Wülfrath
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Vor Ort Dokumentation
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1969, Ende nach 1983

Empfohlene Zitierweise

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Jörn Kling (2021): „Kalksteinbruch Dachskuhle in Wülfrath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343041 (Abgerufen: 30. April 2024)
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