Odenbach ist eine Gemeinde im Glantal. Der Ort liegt im Nordpfälzer Bergland, beidseits des Flusses Glan, im Einmündungsbereich des Odenbachs. Die frühe Besiedlung der Gegend belegen ein im Jahre 1934 entdecktes Gräberfeld der jüngeren Latène-Zeit und der Hort von 150 keltischen Goldmünzen, der im Jahre 1835 gefunden wurde. Die Gemeinde wurde am 20. Mai 841 als „Uotenbach“ erstmals urkundlich erwähnt. „Das alte Dorf Odenbach lag auf dem rechten Glanufer; seine festgeschlossenen Gassen ordneten sich um die alte Kirche. Es war schon von langem her ein ziemlich bedeutender Ort, mit einer starken mit Schießscharten versehenen Ringmauer, außerdem auf der einen Seite mit Wall und Graben, auf der anderen vom Glanflusse umgebener, durch doppelte eisenbeschlagene Tore und 3 Türme am oberen, unteren und Rother Tor geschützter Ort.“ (Soffel/Dauber 2013, S. 13).
Bereits um das Jahr 1200 befindet sich am Ort eine Niederungsburg. Die Reste eines Bergfrieds mit der Bezeichnung „Weiherturm“ sind heute noch zu sehen. Als Träger des Burglehens traten die Geschlechter der Herren von Odenbach und die Herren von Oberstein auf. Im Jahre 1349 wurde der Ort durch die Grafen von Veldenz zur Stadt erhoben und mit einer Mauer umgeben. Teile der Stadtmauer sind erhalten. Bei einem Stadtbrand im Jahre 1733 wurde fast die gesamte alte Bausubstanz zerstört. Dennoch ist das siedlungsstrukturelle Gefüge des „spätmittelalterlichen Landstädtchens“ noch ablesbar (Schüler-Beigang 1999, S. 194). Der Ortskern ist als Denkmalzone ausgewiesen.
Das ehemals reiche jüdische Leben in der Gemeinde lässt sich an der kleinen Synagoge in der Kirchhofstraße erahnen. Außerhalb des Orts liegt der jüdische Friedhof.
Eine umfassende Darstellung der historischen Entwicklung der Gemeinde bietet das Portal regionalgeschichte.net.
Seit dem Jahre 1971 gehörte die Gemeinde Odenbach der Verbandsgemeinde Lauterecken an und seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2021)
Ortsgeschichte von Odenbach a/Glan. Digitalisiert, transkribiert und erläutert von Joachim Soffel. Westhofen.
Dolch, Martin; Greule, Albrecht (1991)
Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz. (Veröffentlichung der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer [81].) S. 356, Speyer.
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Kusel. Denkmalverzeichnis Kreis Kusell, 6. September 2022. Rheinland-Pfalz. Online verfügbar: denkmalliste.gdke-rlp.de/Kusel, abgerufen am 20.06.2023
Schüler-Beigang, Christian (1999)
Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Kreis Kusel. (Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 16.) 193, Worms.
Literaturauswertung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 841
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