Evangelische Kirche Runkel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Runkel
Kreis(e): Limburg-Weilburg
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 24′ 21,19″ N: 8° 09′ 21,85″ O 50,40589°N: 8,15607°O
Koordinate UTM 32.440.029,02 m: 5.584.100,98 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.440.079,82 m: 5.585.895,18 m
  • Evangelische Kirche Runkel (2021)

    Evangelische Kirche Runkel (2021)

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  • Grabplatten an der Westwand der evangelischen Kirche Runkel (2021)

    Grabplatten an der Westwand der evangelischen Kirche Runkel (2021)

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  • Grabplatten an der Nordwand der evangelischen Kirche Runkel (2014)

    Grabplatten an der Nordwand der evangelischen Kirche Runkel (2014)

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  • Kanzel mit gedrehter Marmorsäule in der evangelischen Kirche in Runkel (2009)

    Kanzel mit gedrehter Marmorsäule in der evangelischen Kirche in Runkel (2009)

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Die Kirche, um 1500 im gotischen Stil erbaut, steht im Schatten der Außenmauern der Burg Runkel. Wie ganz Runkel wurde auch die Kirche im 30-jährigen Krieg 1624 von kroatischen Truppen zerstört. Bereits 1641 war ihr Wiederaufbau abgeschlossen. 1844 wurde die Kirche im klassizistischen Stil umgestaltet. Größere Fenster und ein stattliches Portal wurden eingebaut. Diese baulichen Veränderungen sind an der Westseite der Kirche sehr gut an dem unverputztem Mauerwerk zu erkennen.

Ebenfalls von außen sieht man den Zugangssteg von der Burg zum Fürstenstuhl auf der Empore, die bei einem Umbau des Innenraums 1968 entfernt wurde.

Bemerkenswert sind die barocke Kanzel sowie eine Gruppe von Grabplatten, die an West- und Nordwand aufgestellt sind. Sie sind gelungene Zeugen für die Bedeutung des Lahnmarmors, der auch in der Grafschaft Wied-Runkel gewonnen wurde.

Kanzel mit gedrehter Marmorsäule
In der 1624 zerstörten und 1640 wieder aufgebauten Runkeler Kirche wurde im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts eine einfache Kanzel aufgestellt, deren Fuß als gedrehte Säule mit vier Windungen aus schwarzem Marmor gestaltet ist. Der hölzerne Korb ist einfach dekoriert.
Die gedrehte Säule könnte von dem Schupbacher Steinmetz Theobald Weidemann stammen, der um 1780 mehrere Arbeiten für den gräflichen Hof in Runkel lieferte. Er war Pächter des Schwarzmarmorbruches in Schupbach, der Eigentum der Grafschaft Wied-Runkel war.

Grabplatten aus Lahnmarmor
Die drei großformatigen Grabplatten, die an der Westwand der Kirche aufgestellt wurden, sind stark verwittert. Alle drei sind einfache Arbeiten, die aus Lahnmarmor hergestellt wurden, welcher im Originalzustand wahrscheinlich schwarz war. Nur die Platte ganz rechts kann noch einer Person zugeordnet werden. Sie bedeckte einst das Grab der Witwe (gestorben 1721) des Büdinger Hofpredigers Peter Hoss. Es ist eine einfache Platte mit Rahmeninschrift, einem Totenschädel im oberen Viertel der Platte sowie einer gereimten Inschrift in deutscher Sprache im Hauptfeld.

Lahn-Marmor-Route
Dieses Objekt ist Teil der Lahn-Marmor-Route von Wetzlar nach Balduinstein.

(Willi Wabel, 2021)

Evangelische Kirche Runkel

Schlagwörter
Ort
Runkel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1480 bis 1520

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Willi Wabel: „Evangelische Kirche Runkel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-335828 (Abgerufen: 20. April 2024)
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