Werksbahn der Grube Carolus Magnus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Übach-Palenberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 55′ 22,02″ N: 6° 05′ 51,09″ O 50,92278°N: 6,09753°O
Koordinate UTM 32.296.014,49 m: 5.645.250,64 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.901,41 m: 5.643.060,75 m
  • Nördliche Grenze des Bergwerksgelände der Gewerkschaft Carolus Magnus. Links ist der Brückenansatz für die Werksbahn erkennbar (2021).

    Nördliche Grenze des Bergwerksgelände der Gewerkschaft Carolus Magnus. Links ist der Brückenansatz für die Werksbahn erkennbar (2021).

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  • Brückenansatz für die Werksbahn der Gewerkschaft Carolus Magnus (2021)

    Brückenansatz für die Werksbahn der Gewerkschaft Carolus Magnus (2021)

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  • Bahnhof von Übach-Palenberg (2021)

    Bahnhof von Übach-Palenberg (2021)

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Die Werksbahn der Grube Carolus Magnus wurde 1912 erbaut und gehört damit zu einer der ersten errichteten Anlagen des Bergwerkes. Über die Strecke wurde Material zum Bau des Bergwerkes herangeschafft und später die abgebauten Ressourcen abtransportiert.

Die eingleisige Werksbahn begrenzte, zusammen mit dem parallel verlaufenden Übach, die Werkssiedlung von Palenberg und führte in einem weitläufigen Bogen vom Bergwerksgelände zur Eisenbahnstrecke Aachen-Mönchengladbach. Die Werkssiedlung von Palenberg wuchs von der Carlstraße und dem Carlsplatz, direkt am südlichen Ende des Zechengeländes gelegen, zunächst entlang des Bahndamms der Werksbahn. Die Werkshäuser entlang des Bahndammes wurden zwischen 1913 und 1920 errichtet. Jenseits des Bahndamms und des Übaches wurden am Heidberg die Häuser der gehobenen Angestellten und der Direktion des Bergwerkes errichtet.

Da die Anschluss- und Rangiergleise bis auf die Höhe des Rimburger Hofes verlegt werden sollten und sich die Gutsbesitzer, die Besitzer des Rimburger Schlosses, die schlesische Adelsfamilie von Brauchitsch, weigerte, das benötigte Land zu verkaufen, wurde damals ein entsprechendes Enteignungsverfahren für die benötigten Flächen durchgeführt. Durch den Bau der zusätzlichen Gleisanlagen musste zudem der damalige Bahnhof und das Vorsteherhaus von Palenberg abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet werden. Die Kosten trug die Gewerkschaft Carolus Magnus.

Nach der Schließung des Bergwerks wurden zwischen 1962 und 1972 der Großteil der Betriebsanlagen abgerissen bzw. zurückgebaut, darunter auch die ersten Gleisabschnitte der Werksbahn. Heute weisen noch die an der früheren Trasse entlangführende Bahnstraße mit ihrem Namen, und der dort erhaltende Bahndamm auf die frühere Werksbahn hin. Von den Rangiergleisen, südlich des Bahnhofes, ist nichts mehr zu erkennen.

(Robert Gansen, Universität Bonn, 2021)

Literatur

Breuer, Dieter (Hrsg.) (2005)
Deutscher Rhein - fremder Rosse Tränke?. Symbolische Kämpfe um das Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg. (Düsseldorfer Schriften zur neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens, Band 70.) Essen.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Esser, Reinhold (1996)
Die Gewerkschaft Carolus Magnus. Alsdorf.
Fehl, Gerhard (Hrsg.) (1988)
Werksiedlungen im Aachener Revier. Dokumentation zur Wanderausstellung, seit 1986. Aachen.
Kahlen, Ludwig (1967)
Übach-Palenberg in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein Heimatbuch. Übach-Palenberg.
Pohle, Frank; Simons, Herbert (Hrsg.) (2017)
1967-2017 50 Jahre Übach-Palenberg. 1150 Jahre Palenberg : 800 Jahre Frelenberg : 650 Jahre Zweibrüggen : Beiträge zur Heimatgeschichte. Aachen.
Schreiber, Theo / Kreis Heinsberg (Hrsg.) (1997)
Übach-Palenberg im Spiegel amtlicher topographischer Karten. In: Heimatkalender des Kreises Heinsberg 1997, o. O.

Werksbahn der Grube Carolus Magnus

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Bahnstraße
Ort
52531 Übach-Palenberg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Auswertung historischer Fotos, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1912, Ende 1962 bis 1972

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Robert Gansen: „Werksbahn der Grube Carolus Magnus”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-333716 (Abgerufen: 6. Mai 2024)
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