Die eingleisige Werksbahn begrenzte, zusammen mit dem parallel verlaufenden Übach, die Werkssiedlung von Palenberg und führte in einem weitläufigen Bogen vom Bergwerksgelände zur Eisenbahnstrecke Aachen-Mönchengladbach. Die Werkssiedlung von Palenberg wuchs von der Carlstraße und dem Carlsplatz, direkt am südlichen Ende des Zechengeländes gelegen, zunächst entlang des Bahndamms der Werksbahn. Die Werkshäuser entlang des Bahndammes wurden zwischen 1913 und 1920 errichtet. Jenseits des Bahndamms und des Übaches wurden am Heidberg die Häuser der gehobenen Angestellten und der Direktion des Bergwerkes errichtet.
Da die Anschluss- und Rangiergleise bis auf die Höhe des Rimburger Hofes verlegt werden sollten und sich die Gutsbesitzer, die Besitzer des Rimburger Schlosses, die schlesische Adelsfamilie von Brauchitsch, weigerte, das benötigte Land zu verkaufen, wurde damals ein entsprechendes Enteignungsverfahren für die benötigten Flächen durchgeführt. Durch den Bau der zusätzlichen Gleisanlagen musste zudem der damalige Bahnhof und das Vorsteherhaus von Palenberg abgerissen und an anderer Stelle neu errichtet werden. Die Kosten trug die Gewerkschaft Carolus Magnus.
Nach der Schließung des Bergwerks wurden zwischen 1962 und 1972 der Großteil der Betriebsanlagen abgerissen bzw. zurückgebaut, darunter auch die ersten Gleisabschnitte der Werksbahn. Heute weisen noch die an der früheren Trasse entlangführende Bahnstraße mit ihrem Namen, und der dort erhaltende Bahndamm auf die frühere Werksbahn hin. Von den Rangiergleisen, südlich des Bahnhofes, ist nichts mehr zu erkennen.
(Robert Gansen, Universität Bonn, 2021)