Mitte der 1970er Jahre sollten die Schießanlagen ausgebaut, eine Sicherheitsschutzzone errichtet und die Nutzung dieses Waldstückes für die Bad Vilbeler Bürgerinnen und Bürger stark eingeschränkt werden.
Eine Bürgerinitiative – bestehend aus Pfadfindern, dem Verein für Vogelschutz und Landschaftspflege e.V. sowie der Naturschutzgesellschaft für Bad Vilbel und Umgebung e.V. – wollte gegen dieses Vorhaben unter dem Motto „Kein Schießen im Bad Vilbeler Wald“ vorgehen. Tausende von Unterschriften halfen der damaligen Stadtverwaltung, das Ansinnen der Bundesregierung abzulehnen und den Ausbau des Schießplatzgeländes zum Wohle von Natur und Mensch zu verhindern.
Zwischen den Jahren 2001 und 2014 wurde dieses 11 Hektar große Gelände für eine dreiviertel Million Euro (750.000,000 €) saniert, und es konnten bleihaltige Kugelfänge entfernt und teils ölverseuchte Böden ausgetauscht werden. Außerdem wurden neun Amphibiengewässer angelegt, sogar manche tiefen Reifenspuren entwickelten sich zu kleinen Biotopen: Bisher konnten hier 28 Schmetterlingsarten, 22 Wildbienenarten, 17 Libellenarten und 56 Laufkäferarten registriert werden. Das enge Nebeneinander von Feuchtbiotopen und Trockenflächen hat eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt hervorgebracht. Insgesamt 195 Pflanzenarten sind anerkannt, viele Pionierpflanzen (Pflanzen, die als Erste hier noch vegetationsloses Gebiet besiedeln) sind darunter.
(Naturschutzgesellschaft Bad Vilbel und Umgebung e.V., 2015; Stadt Bad Vilbel, 2022)