Grubengebäude Riegelstein Erdekaut

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Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Eisenberg (Pfalz)
Kreis(e): Donnersbergkreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 32′ 52,17″ N: 8° 04′ 28,18″ O 49,54782°N: 8,0745°O
Koordinate UTM 32.433.052,22 m: 5.488.769,25 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.433.100,74 m: 5.490.525,63 m
  • Das Museum im Grubengebäude Riegelstein in  der Erdekaut in Eisenberg (Pfalz) - ein virtueller Rundgang (2021)

    Das Museum im Grubengebäude Riegelstein in der Erdekaut in Eisenberg (Pfalz) - ein virtueller Rundgang (2021)

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  • Grubengebäude Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009).

    Grubengebäude Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009).

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  • Video zum Gebäude der Tongrube Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (Pfalz) (1980er Jahre)

    Video zum Gebäude der Tongrube Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (Pfalz) (1980er Jahre)

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  • Video mit Hans Trudrung, Bergmann im Ruhestand, über die Arbeit in der Grube Riegelstrein in der Erdekaut bei Eisenberg (Pfalz), (2021)

    Video mit Hans Trudrung, Bergmann im Ruhestand, über die Arbeit in der Grube Riegelstrein in der Erdekaut bei Eisenberg (Pfalz), (2021)

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    Produktion: Lisa-Marie Lösch, Katharina Laux, Lea Amira Assenmacher / Universität Koblenz-Landau
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  • Die ehemalige Bergbaulandschaft Erdekaut in Eisenberg mit Grubengebäude der Grube Riegelstein (2020)

    Die ehemalige Bergbaulandschaft Erdekaut in Eisenberg mit Grubengebäude der Grube Riegelstein (2020)

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  • Detailansicht der Seilwinde im Grubengebäude Riegelstein bei Eisenberg (2009).

    Detailansicht der Seilwinde im Grubengebäude Riegelstein bei Eisenberg (2009).

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  • Schmalschienennetz im Grubengebäude Riegelstein (2009).

    Schmalschienennetz im Grubengebäude Riegelstein (2009).

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  • Schütten im Grubengebäude Riegelstein (1950er Jahre).

    Schütten im Grubengebäude Riegelstein (1950er Jahre).

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  • Schrämmmaschine in der Grube Riegelstein bei Eisenberg (1950er Jahre).

    Schrämmmaschine in der Grube Riegelstein bei Eisenberg (1950er Jahre).

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  • Historische Innenansicht eines Stollens in der Grube Riegelstein (1950er Jahre).

    Historische Innenansicht eines Stollens in der Grube Riegelstein (1950er Jahre).

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  • Schmalschienennetz im Grubengebäude Riegelstein (2008).

    Schmalschienennetz im Grubengebäude Riegelstein (2008).

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  • Fragment eines Wagens (Hunte) aus dem Grubengebäude Riegelstein (2008).

    Fragment eines Wagens (Hunte) aus dem Grubengebäude Riegelstein (2008).

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  • Zwei hölzerne Förderwagen (Hunten) im Grubengebäude Riegelstein (2008).

    Zwei hölzerne Förderwagen (Hunten) im Grubengebäude Riegelstein (2008).

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  • Grubengebäude Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009).

    Grubengebäude Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009).

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  • Rückwärtige Ansicht des Grubengebäudes Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009)

    Rückwärtige Ansicht des Grubengebäudes Riegelstein in der Erdekaut bei Eisenberg (2009)

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  • Seilwinde im Grubengebäude Riegelstein bei Eisenberg (2009).

    Seilwinde im Grubengebäude Riegelstein bei Eisenberg (2009).

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  • Blechschild im Grubengebäude Riegelstein (2008).

    Blechschild im Grubengebäude Riegelstein (2008).

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Das Grubengebäude Riegelstein befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Erdekaut. Bis ins Jahr 1996 diente das Gebäude den Bergleuten als Zugang zur gleichnamigen Tonabbaustätte Grube Riegelstein. Seit dem Jahr 2008 ist im ehemaligen Grubengebäude ein Bergwerksmuseum untergebracht. Mithilfe von Gegenständen aus der Zeit des Abbaus wird an diesem Ort die Geschichte des Tonabbaus unter Tage vermittelt. Zu diesem Objekt gibt es einen interaktiven 360-Grad-Rundgang.

Gebäude
Das Grubengebäude besteht aus einer länglichen Holzbaracke mit Satteldach. Aus dem Dach ragt der etwa zehn Meter hohe Förderturm heraus. An das Holzgebäude ist ein kleines Steinhaus mit Satteldach angeschlossen. Auf dem Tor des Grubengebäudes ist der Eintrag „Tongrube Riegelstein“ zu lesen. Seitlich am Gebäude schließt ein überdachter Vorbau an. Dort liegt der Eingang zum Bergwerksmuseum.

Innenraum
Im Innenraum lässt sich die Bauweise des größeren Gebäudes erkennen. Holzbalken und Holzpfeiler tragen die Dachkonstruktion. Der ehemalige Förderschacht im Inneren des Grubengebäudes befand sich direkt unter dem Förderturm. Dieser war zwei bis drei Meter breit und ca. 50 Meter tief. Um die 600 Meter Stollen waren mit diesem Förderschacht verbunden. Im hinteren Gebäudeteil befindet sich der Maschinenraum. Von diesem Raum aus wurde die Förderanlage gesteuert, die den Ton aus dem Förderschacht zog.

Tonabbau in der Grube Riegelstein
Der Tonabbau erfolgte in den Stollen der Grube Riegelstein in einer Tiefe von ca. 60 Metern. Die Seitenwände der Stollen waren mit Holzbalken, teilweise auch mit Stahlträgern gesichert. An den Stollenenden wurde der Ton mit einer sogenannten Schrämmaschine aus dem Erdboden gewonnen. Diese Maschine ist eine Art Fräse, deren Kopf sich mit rotierenden Bewegungen in den Erdboden eingräbt und das Material herausschält. Der Rohstoff wurde per Hand in kleine Holzwagen gefüllt. Wenn mehrere Wagen gefüllt waren, wurde eine Glocke geläutet. Die Wagen wurden auf einem eigenen Schienennetz bis zum Förderschacht befördert. Im Förderschacht wurde der Förderkorb mithilfe einer Aufzuganlage hinaufgezogen. Im Grubengebäude angekommen, wurde der Ton gewogen. Danach wurden die Wagen in die Verladestation gehoben.
Die Verladestation bestand aus zwei verschiedenen Ebenen. In der unteren Ebene befanden sich die Gleise der Grubenbahn. In der Ebene darüber, trugen Holzbalken die schmaleren Schienen für die aus dem Förderschacht kommenden Holzwagen. Der Inhalt der Holzwagen wurde in große Schütten gekippt. Unmittelbar unter den Schütten standen leere Gruben-Bahnwagons. Die Grubenbahn transportierte den Rohstoff dann über das Schienennetz aus dem Grubengebäude heraus zu den Orten der Weiterverarbeitung (verschiedene Stationen des Abbaus lassen sich über die Fotografien in der Mediengalerie nachvollziehen).

Zur Zeit des Tonabbaus gab es eine Vielzahl an Grubengebäuden in der Erdekaut und der näheren Umgebung. In diesen Grubengebäuden arbeiteten viele Menschen aus Eisenberg, Hettenleidelheim, Wattenheim, Tiefenthal und Kerzenheim. Übriggeblieben sind lediglich die Gruben Riegelstein und die Grube Doris. In den Jahren 2007-2008 wurde das Gebäude der Grube Riegelstein mit Maschinenraum und Förderschacht saniert. Seither wird das Grubengebäude als Bergwerksmuseum genutzt.

Nicht weit von der Grube Riegelstein entfernt, wird noch Abbau betrieben. In der „Grube Doris“ wird jedoch kein Ton, sondern Klebsand abgebaut.

Da die Arbeit unter Tage mit Gefahren verbunden war, sprachen die Bergleute täglich ein Anfahrtsgebet. Dieses lautete:

„Wir richten, eh´ wir niederfahren, den Blick zu Dir, o Gott, empor.
O woll´uns Herr getreu bewahren, lass wiederkehren uns nach hier.
Schliess auf den Stollen Deiner Liebe, den finsteren Schacht, in dem wir bauen.
Schirm uns vor Ort und im Betriebe, lass fromm und treu und Dir vertrauen.
Herr, segne Streben, Schacht und Stollen, bewahre uns vor Flut und Brand.
Herr, dem wir treu gehören wollen, Du hast die Welt in Deiner Hand.“

(Katharina Laux, Lea Amira Assenmacher, Lisa-Marie Lösch, Universität Koblenz-Landau, 2021 / freundliche Hinweise von Herrn Wolfgang Müller, 2020)

Das Grubengebäude Riegelstein Erdekaut war KuLaDig-Objekt des Monats im November 2023.

Internet
www.vg-eisenberg.de: Erlebnislandschaft Erdekaut (abgerufen 24.03.2021)
www.pfalz.de: Erlebnislandschaft Erdekaut (abgerufen 24.03.2021)
www.wochenblatt-reporter.de: Führung in der Erlebnislandschaft Erdekaut. Bergbaugeschichte erleben (abgerufen 24.03.2021)

Grubengebäude Riegelstein Erdekaut

Schlagwörter
Ort
67304 Eisenberg
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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„Grubengebäude Riegelstein Erdekaut”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-328436 (Abgerufen: 19. April 2024)
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