Gebäude
Das Gebäude zeichnet sich durch einen schmalen hohen Baukörper aus. Über der Sockelzone aus weiß verputztem Mauerwerk erhebt sich der Fachwerkgiebel. Das Fachwerk ist ebenso wie das Nebengebäude im rötlichen Farbton gehalten. Das Gebäude besitzt ein Satteldach.
Über der Eingangstür erhebt sich auf einer Höhe von circa zweieinhalb Metern eine Flügeltüre. Dahinter befindet sich ein Lagerraum. In der Giebelfläche sitzt ein Fenster mit dunkelgrünen Fensterläden.
Mögliche Funktion
Es wird vermutet, dass sich im Mauerwerk der Gebäuderückseite ursprünglich eine Tür befunden hat. Dort führte nämlich ein kleines Treppchen hoch zur Sündstraße. Dieses Treppchen wurde in der Bevölkerung als „Galgentreppchen“ bezeichnet. Ebenfalls wird angenommen, dass das Gebäude längere Zeit dem Nebengebäude Hauptstraße 77 als Kelterhaus diente. Aus einer Versteigerungsniederschrift des Jahres 1837 geht hervor, dass zum Haupthaus ein Kelterhaus gehörte.
Das Fachwerkhaus Hauptstraße 75 in Briedel wird im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Landkreis Cochem-Zell (Stand 2020) als Bestandteil des Fachwerkhauses Hauptstraße 77 in Briedel geführt. Der Eintrag lautet: „Hauptstraße 77 Fachwerkhaus, tlw. massiv, frühes 18. Jh., im Kern evtl. älter; Gesamtanlage mit Kelterhaus“. (GDKE, 2020, S. 12).
(Hermann Thur, Ortsgemeinde Briedel, Florian Weber, Universität Koblenz-Landau / freundliche Hinweise von Herrn Elmar Kroth, 2020)