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Burg Rheinstein bei Trechtingshausen (2011)
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Burg Rheinstein bei Trechtinghausen mit Lichtinstallation (2020)
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Trechtingshausen, Blick auf Burg Rheinstein von Süden und Rhein mit Binnenschifffahrt bei Niedrigwasser (2011)
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Durch die Folgen des Wiener Kongresses wurde der im Rhein bei Bingen erbaute Mäuseturm zum Grenzpunkt zwischen Preußen und Hessen-Darmstadt auf dem linken sowie Nassau auf dem rechten Rheinufer. Wie unzählige Touristen war auch das preußische Königshaus vom Rhein und seinen Burgruinen beeindruckt. Bereits 1815 hatte der preußische Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861, König von Preußen 1840-1861) als 20-Jähriger eine Reise an den Rhein unternommen und wurde fortan zum Impulsgeber für Sicherung und Ausbau mittelalterlicher Ruinen am Rhein.
Der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt (1245-1320, Erzbischof von Mainz 1306-1320) hatte die Burganlage bei Trechtinghausen um 1316/17 auf einer Felsnase über dem Rhein als Stützpunkt gegen die benachbarte pfälzische Burg Reichenstein erbauen lassen. 1823 erwarb Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig von Preußen (1794-1863), ein Vetter des Kronprinzen, die oberhalb von Trechtingshausen gelegene Ruine der Burg Vautsberg (auch Fautsburg oder Vaitzburg). Man nannte sie fortan „Rheinstein“. Der Ausbau der Ruine durch Prinz Friedrich Wilhelm Ludwig zwischen 1825 und 1829 zur Jagdburg war dabei die erste Maßnahme. Johann Claudius von Lassaulx (1781-1848) und Karl Friedrich Schinkel (1781-1842) lieferten die Planungsideen, der Koblenzer Architekt Friedrich Kuhn die Ausbauplanung.
Beim Ausbau der Ruine blieb die mittelalterliche Wohnturmanlage unangetastet, wurde aber auf vier Geschosse erhöht und erhielt neugotische Zinnen und Ecktürmchen. Die Fassade zum Rhein wurde mit großen Spitzbogenfenstern weitgehend neu aufgerichtet. Weiterhin wurde zum Rhein hin ein neuer Rundturm erbaut. 1839-1844 folgten unterhalb des Wohngebäudes die zweigeschossige Burgkapelle nach Plänen des Wiesbadener Architekten Philipp Hoffmann (1806-1889) und weiter vorgelagert das „Schweizerhaus“ als Gästehaus. Die Innenräume werden noch heute von den gemalten klassizistischen und neugotischen Maßwerkdekorationen des Düsseldorfer Malers Ludwig Pose (1786-1877) geprägt. Zudem sind noch einige Ausstattungsstücke der Bauzeit zu sehen.
Nachdem ab 1973 die damalige Eigentümerin, Herzogin Barbara Irene von Mecklenburg (1920-1994, geb. Prinzessin von Preußen), die Burg ohne Erfolg zum Verkauf angeboten hatte, veräußerte sie deren bis dahin geschlossene Ausstattung über den Kunsthandel. Die Landesdenkmalpflege Rheinland-Pfalz, noch ohne ein Denkmalschutzgesetz, musste dem tatenlos und ohne ausreichende Finanzmittel zusehen. 1975 erwarb der Opernsänger Hermann Hecher die Burg Rheinstein und ließ, unterstützt durch Zuschüsse des Landes Rheinland-Pfalz, umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsmassnahmen durchführen.
Denkmalschutz Das Objekt „ Burg Rheinstein am Steilabfall des Binger Waldes zum Rheintal (Auf dem Faitzberg) “ in Trechtinghausen ist eine eingetragene Denkmalzone (Denkmalverzeichnis für den Kreis Mainz-Bingen 2019, S. 102).
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mainz-Bingen. Denkmalverzeichnis Kreis Mainz-Bingen, 27. April 2023. Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke.rlp.de/Mainz-Bingen, abgerufen am 21.06.2023
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2020)
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