Die klösterliche Anweisung, Wassergräben offen zu halten, Dornhecken und Büsche auszuroden und Weiden drauf zu setzen, weisen auf die Landnutzung durch den Weinanbau hin. In der Nähe der Weinbergsflächen durften keine Weiden- oder Nussbäume sein. Im Plan wird dies durch die eingezeichneten Alleebäume deutlich, die nur dort verzeichnet sind, wo der Weg durch Ackerflächen verläuft.
Der heute noch erhaltene nördliche Wegezweig ist der Preißweg. Er führt bis zum Neuhof und ist durch die erhaltenen Böschungen noch gut erkennbar. Als Teil der Klosterlandschaft und als Zeugnis der kulturlandschaftlichen Nutzungen ist der Preißweg von historischem Wert.
(Madeleine Weyand, Landesamt für Denkmalpflege Hessen, 2020)