Die Mühle wurde im Auftrag des Abtes der Abtei Brauweiler errichtet. Überliefert ist eine Mühle mit zwei Mahlgängen und einer Bäckerei. Gegen Ende des Betriebes wurde nur noch Tierfutter geschrotet, 1939 wurde auch das Backhaus geschlossen.
Ein Ausschnitt aus Blatt 71 (Lövenich) der von französischen Militärs 1807/08 unter Leitung des Geographen Oberst Jean Joseph Tranchot durchgeführten Kartenaufnahme der Rheinlande zeigt (Abbildung 4) im Westen des Ortes die Mühle, den am südlichen Hangfuß von der Olligsmühle kommenden Mühlenkanal und den Mühlenteich. In früheren Jahrhunderten auch als Fischteich bewirtschaftet, wurde er noch 1937/38 als Badeteich genutzt. Ein Resttümpel wurde 1960 beim Bau des Hochwasserrückhaltebeckens (Erzählstation 14 „HRB Sinthern“) verfüllt.
Über mehr als 1000 Jahre ist die Nutzung des Baches durch Mühlen urkundlich belegt. Insgesamt sind sieben Mühlenstandorte am Pulheimer Bach sicher nachgewiesen (Abbildung 5). Davon waren vier weitere wie die Sintherner Talmühle oberschlägig, lediglich bei zweien wurde das Mühlrad vom darunter fließenden Mühlbach angetrieben („unterschlägig“), nämlich an der Pletschmühle (Nummer 1 in der Karte) und an der Olligsmühle (Nummer 5 in der Karte).
(Reinhard Zeese, L.E.B. & Partner, 2020)
Internet
rmdz.de Mühlen am Pulheimer Bach (abgerufen am 13.12.2019)
rmdz.de Dokumentation der Mühlen am Pulheimer Bach (abgerufen am 13.12.2019)
erlebnispfad-pulheimer-bach.de Pulheimer Bach Mühlen (abgerufen am 13.12.2019)