Steinbruch Alperbrück „Oberste Sohle“ in Wiehl

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Wiehl
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 35,8″ N: 7° 32′ 38,91″ O 50,95995°N: 7,54414°O
Koordinate UTM 32.397.757,42 m: 5.646.379,68 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.397.791,21 m: 5.648.198,15 m
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    Steinbruch "Oberste Sohle" bei Alperbrück (2018)

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    Steinbruch "Oberste Sohle" bei Alperbrück (2018)

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    Steinbruch "Oberste Sohle" bei Alperbrück (2018)

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    Steinbruch "Oberste Sohle" bei Alperbrück (2018)

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    Steinbruch "Oberste Sohle" bei Alperbrück (2018)

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Geschichte
Der ausgedehnte Bruch liegt auf der Südseite des Alpetals, rund 30 Meter über der Talsohle unweit der Talmündung der Alpe in die Wiehl. Zusammen mit dem „Jürgesbruch“, dem Bruch „Eichhardt“ und der „Unterste Sohle“ gehörte er zum Steinbruchverbund August Oesers und diente in erster Linie zur Schotterherstellung für die Deutsche Reichsbahn im Brechwerk Alperbrück ab 1903. Zu diesem Zeitpunkt arbeiten in den Steinbrüchen der August Oeser oHG rund 320 Arbeiter. Schon um die Jahrhundertwende hat der Bruch eine beachtliche Größe erreicht. Die Karte zeigt einen Abbaukessel von 100 x 80 Metern Ausdehnung mit einer großen vorgelagerten Halde, auf der sich ein Betriebsgebäude befand. Wahrscheinlich wegen Erschöpfung des Gesteinsvorkommens erfolgt bereits 1936 die Einstellung des Betriebs. 1937 wird der Bruch von der neu gegründeten „Schützengilde Oberste Sohle Alperbrück 1937 e.V.“ übernommen, eine sehr frühe Nachnutzung eines Grauwackebruchs im Oberbergischen.

Geländebefund
Der aus bis zu fünf Abbausohlen bestehenden Bruchkessel erstreckt sich in Südwest-Nordost Richtung mit einer Länge von 300 Metern und einer Breite von circa 80 Metern. Neben und vor dem Bruch dehnen sich mächtige Schutthalden aus, so dass die Steinbruchlandschaft insgesamt rund 450 x 250 Meter Fläche einnimmt. Werk- und Pflastersteine, bei deren Herstellung viel Schutt anfällt, scheinen die primären Produkte gewesen zu sein. Ein Brechwerk, in dem dieser Schutt hätte verarbeitet werden können, scheint bei Entstehung der Halden noch nicht bestanden zu haben.

Heute können noch vier Hauptsohlen differenziert werden. Ein stark bewaldeter oberer Abbaukessel im Südwesten auf 236 Meter über NN, zwei mittlere Abbausohlen auf 222 Meter und ca. 215 Meter über NN (dort befinden sich die Schützenhalle und die Schießbahn des Schützenvereins) sowie eine untere Sohle auf ca. 205 Meter über NN, in der sich ein See gebildet hat. Die Abbauwände erreichen eine Höhe von bis zu 65 Meter. Aus der Frühphase des Abbaus hat sich die Trasse einer Bremsbahn (BB 1) erhalten, welche bis zu einer heute nicht mehr erkennbaren obersten 5. Sohle führte. Im weiteren Verlauf des Abbaus wurde der Betrieb umgestellt und eine neue, tiefer gelegene Brucheinfahrt angelegt, die heutige mittlere Sohle. Die Zufahrt erfolgte vom Tal aus über eine lange Fahrstraße. Eine weitere Bremsbahn (BB 2) führte von dort aus auf die obere Sohle. Die Fundamente der zugehörigen Bergstation (BK 2) für die Aufnahme der Umlenkräder und der Bremsmechanik sind noch sichtbar, wenn auch in Auflösung begriffen. Wie die unterste, nun wassergefüllte Sohle erschlossen wurde, lässt sich nicht mehr erschließen. Sehr wahrscheinlich hat es auch hier eine kurze Bremsbahn gegeben, deren Trasse bei der späteren Anlage des Schießplatzes überprägt wurde.

Einzelbefunde:
  • Pulverkammer PK 1
  • Bremsbahntrassen BB 1 und BB 2 sowie die zugehörigen Stationen BK 1 und BK 2
Datierung: ab ca. 1890 bis 1936
Betreiber: August Oeser oHG, ab 1905 August Oeser Steinbrüche mbH, ab 1907 Bergisch-Märkische Steinindustrie AG, ab 1910 Basalt AG Linz
Heutiger Zustand: Abgesehen von dem als Schießbahn genutzten Bereich ist der gesamte Bruch stark bewaldet.
Zugang: privat („Schützengilde Alperbrück 1937 e.V.“)

(Jörn Kling, ergänzt durch Frederik Grundmeier, 2020)

Steinbruch Alperbrück „Oberste Sohle“ in Wiehl

Schlagwörter
Ort
51674 Wiehl - Alperbrück
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1890, Ende nach 1936

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Jörn Kling (2020): „Steinbruch Alperbrück „Oberste Sohle“ in Wiehl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-293830 (Abgerufen: 20. April 2024)
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