Die überwiegend ein- und zweistöckigen Gruppenhäuser entlang des Ovals zeigen sparsame Anklänge an einen ländlichen Barockstil. Fußwege erschließen die Gebäude und verbinden sie mit den Nutzgärten inner- und außerhalb des Ovals. Bis 1922 wurden auch der Frankenplatz und Teile der Hohenstaufenstraße bebaut. Statt mit der geplanten Schule wurde das Oval 1928–29 im Osten mit einem Riegel aus Mehrfamilienhäusern auf bogenförmigem Grundriss geschlossen; eine Sonnenuhr markiert die Mittelachse. Aufgrund erheblicher Kriegsschäden, bedingt durch die Bombardierung des Güterbahnhofs, musste die südliche Seite des Ovals um 1950 weitgehend neu errichtet werden. Weitere Mehrfamilienhäuser entstanden an der Stelle eines geplanten Personenbahnhofs sowie an Rather Straße und Talstraße.
Der Rangierbahnhof war nach erheblichen Bombenschäden erst 1958 vollständig wiederhergestellt. Mit einem Gleisbildstellwerk und einem Umformerwerk zur Stromversorgung der elektrifizierten Strecken auf dem rechten Rheinufer wurde er zu einem der leistungsfähigsten Rangierbahnhöfe Westdeutschlands.
Wegen der steigenden Bedeutung der Bahnanlagen wurde in den 1950er und 1960er Jahren auch die Siedlung erweitert. Neben Geschäften erhielt sie eigene Kirchen und eine Volksschule. Auf den anschließenden Flächen entstanden moderne Zeilenbauten und Hochhäuser. Seit die Belegung durch Eisenbahner 1995 endete, wird die Siedlung privatisiert und schrittweise modernisiert. Der historische Kern steht seit November 2003 als Ganzes unter Denkmalschutz.
Hinweis
Das Objekt „Eisenbahnsiedlung Gremberghoven“ ist seit 2003 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 8640).
(Walter Buschmann / Matthias Hennies / Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)