Stahlhandel Drösser in Buchheim

vormals Brauerei und Mälzerei „Börsch & Hahn“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 57′ 46,05″ N: 7° 01′ 8,67″ O 50,96279°N: 7,01908°O
Koordinate UTM 32.360.893,93 m: 5.647.555,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.571.636,66 m: 5.648.001,89 m
  • Stahlhandel Drösser (2018)

    Stahlhandel Drösser (2018)

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    Stahlhandel Drösser (2018)

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Ursprung des Fabrikareals
Das heutige Stammhaus der Stahlhandelsgruppe Drösser wurde um 1870 als Brauerei und Mälzerei für die Firma „Börsch & Hahn“ errichtet. Im Jahre 1887 firmierte Börsch & Hahn als „Mülheim-Niedermendiger Aktien-Brauerei und Mälzerei“ (in Kellern im Mendiger Vulkangestein hielten Brauereien das Bier im Sommer kühl). Nachdem während des Ersten Weltkrieges wohl wegen Rohstoffmangels die Produktion eingestellt werden musste, ging das Unternehmen 1918 in Konkurs.

Das Fabrikareal begrenzen zur Straße zwei Backsteinhäuser, dazwischen steht ein hell verputzter Bau, dessen vorspringender Giebel mit einem Pferdekopfmedaillon geschmückt ist. Im Osten schließen zwei Hallen mit Backsteinfronten den Fabrikhof ab. In diesem Komplex wurde die gesamte industrielle Bierproduktion abgewickelt, von der Mälzerei über die Brau- und Gärprozesse bis zur Lagerung und Abfüllung. Auch die Fassmacherei und der Fuhrpark waren hier untergebracht. Besonders eindrucksvoll sind die hohen Gär- und Lagerkeller mit Kreuzgratgewölben unter den östlich vom Fabrikhof gelegenen Hallen.

Fabrikantenvilla
Zwischen der Fabrik und der Bergisch Gladbacher Straße weiter nördlich erhebt sich in einem umzäunten Park eine spätklassizistische Villa. Nach dem Mitbesitzer der Brauerei als „Hahnenburg“ bezeichnet, braucht der Bau keinen Vergleich mit den prachtvollen Wohnsitzen der Mülheimer Industriellen am Rheinufer entlang der Düsseldorfer Straße zu scheuen. In der Mitte der zweigeschossigen, symmetrischen Eingangsfassade öffnet sich eine hohe, dreiteilige Arkade, deren Rundbögen die Fenster im ersten Geschoss wieder aufnehmen. Gestufte Putzflächen gliedern die Wände. Die Schauseiten von Villa und Fabrik sind auf die Stadt Mülheim ausgerichtet, wurden davon allerdings später durch einen Bahndamm getrennt.

Geschäftstätigkeit
Peter Drösser meldete im Jahr 1919 den „An- und Verkauf von Dampfkesseln, Maschinen sowie ganzer Fabrikeinrichtungen“ als Gewerbe an. Für die große Menge an Alteisen und Schrott, die nach dem Ersten Weltkrieg gesammelt und zum Wiederverkauf aufbereitet werden musste, war das brachliegende Grundstück der Brauerei optimal. Bald konnte er sein Unternehmen um den Handel mit Stahlrohrprodukten erweitern. Nach seinem Tod 1924 übernahm sein Schwiegersohn Robert Bopp die Leitung.

Die Firma errichtete an der Ackerstraße neben den Brauereibauten mehrere Hallen für Lager und Verarbeitung, nahm auch den Handel mit fertigen Tür- und Fensteranlagen aus Metall und Kunststoff auf und eröffnete 2004 an der Ackerstraße die erste „Pro-Kilo“-Verkaufsstelle für Metallwaren. Heute ist das auf zahlreiche Standorte angewachsene Unternehmen in fünfter Generation in Familienhand.

Baudenkmal
Das Verwaltungsgebäude der Firma „Stahlhandel Drösser“ ist seit 1987 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Laufende Nr. A 4336).

(Walter Buschmann, Matthias Hennies und Alexander Kierdorf / Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)

Literatur

Buschmann, Walter; Hennies, Matthias; Kierdorf, Alexander (2018)
Via Industrialis. Entdeckungsreise Kölner Industriekultur. S. 104, Essen.

Stahlhandel Drösser in Buchheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Ackerstraße 144
Ort
51065 Köln - Buchheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1870

Empfohlene Zitierweise

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Walter Buschmann, Matthias Hennies und Alexander Kierdorf (2018): „Stahlhandel Drösser in Buchheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290437 (Abgerufen: 6. Dezember 2024)
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