Die Vollwandträgerbrücke über der Maybachstraße überspannt eine Fahrbahn von 8m und Seitenöffnungen von jeweils 4 Meter Breite. Die direkt an den Fahrbahnrändern aufgestellten Stützen sind unterschiedlich ausgebildet in Gruppen von 4 – 7 – 7 – 4 Stützenpaare verteilt. Eine der beiden mittleren Stützengruppen mit je sieben Stützen an beiden Fahrbahnrändern hat V-förmig genietete Stützelemente. Bei allen anderen Gruppen wurden jeweils Doppel-T-Träger verwendet. Die den Straßenraum und die Fußwege überspannenden Vollwandträger sind nicht durchlaufend, sondern als Gerber-Träger mit Gelenken in den Seitenöffnungen ausgebildet. An den Stirnseiten der Brücke zur Maybachstraße und in Richtung Krefelder Straße sind an die Vollwandträger Fußstege mittels Halbkreiskonsolen angefügt.
Die Widerlager der Brücke sind mit Mettlacher Plättchen verfließt. Zur Gliederung der Flächen dienen große Rechteckrahmen aus blau-glasierten Fliesen. Sockel und das Gesims unter den Auflagern der Vollwandträger ebenso wie die Eckrustika an beiden Stirnseiten nach Osten und Westen sind aus profilierten Werksteinen ausgeführt.
Der Eisenbahnhalbring um das westliche Köln und die Höherlegung der Gleise über das Straßenniveau waren wichtige Aspekte beim Ausbau Kölns zur „modernen Stadt“ der Belle Èpoque nach dem Vorbild anderer europäischer Großstädte wie Berlin, Wien oder Paris.
Hinweis
Das Objekt „Brücke der Kölner Ringbahn an der Maybachstraße“ ist seit 2014 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 8766) und Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Eisenbahnlinie Köln-Koblenz.(Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 357).
(Walter Buschmann, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)