Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße in Niehl

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 59′ 59,97″ N: 6° 57′ 34,06″ O 50,99999°N: 6,95946°O
Koordinate UTM 32.356.822,39 m: 5.651.805,79 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.567.394,69 m: 5.652.084,13 m
  • Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße (2018)

    Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Walter Buschmann / Landschaftsverband Rheinland
    Fotograf/Urheber:
    Walter Buschmann
    Medientyp:
    Bild
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  • Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße (2018)

    Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße (2018)

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Das Pumpwerk St.-Leonardus-Straße gehört zum Hochwasserkonzept der Stadt Köln und ist eine von insgesamt 35 in diesem Zusammenhang errichteten Pumpanlagen. Auch diese, vom Rhein nur durch die St.-Leonardus-Straße getrennte, Anlage wurde mit hohem gestalterischem Anspruch realisiert.

Anlagenbestandteile
Die Pumpanlage besteht aus Regenwasserpumpwerk, Regenklärbecken, Einleitungs- und Schieberbauwerk und Lagerhalle. Wegen der Industriebetriebe und der Verkehrsbelastung ist das Regenwasser behandlungspflichtig. Daher werden kontinuierlich 80 Liter Niederschlagswasser pro Sekunde zum Großklärwerk Stammheim gepumpt. Zur Zwischenspeicherung dient ein 3500m3 großes Speicherbecken. Reicht dieser Speicher nicht, wird das mechanisch gereinigte Wasser in den Rhein geleitet. Die Förderleistung des Pumpwerks beträgt 4000 Liter/Sekunde.

Ab 5,5 Meter Pegelstand wird der Rheinauslasskanal geschlossen, um einen Rückstau des Hochwassers in die Kanalisation zu vermeiden. Der Überlauf des Regenwasserspeichers wird an den Hochwasserdoppelschiebern vorbei in den Rhein geleitet. Dabei können parallel weiter 80 Liter pro Sekunde ins Klärwerk Stammheim gefördert werden. Ein Betrieb der Anlage ist bis zu einem Pegelstand von 11,9 Meter möglich.

Architektur
Die bauliche Gestaltung wurde 2009 durch das Büro Astoc / Köln realisiert. Die Bauteile und Funktionen wurden zu einer komplexen Architektur mit skulpturalem Charakter gestaltet. Die Kombination aus einem lang gestreckten und einem halbrund geformten Baukörpern wird allerdings nur im rückwärtigen Bereich sichtbar. Das transparente Streckgitter lässt dort, wie auch am südlichen Ende der Anlage beide technische Baukörper durchscheinen. Dominant wirkt die Längsseite des Hauptbaus mit einer geschwungenen Basaltfassade zum Rhein. Mit dieser Wand wird beabsichtigt, die Regenwasserreinigung als einen ökologischen Prozess zu versinnbildlichen. Durch dauerhafte Berieselung der Wand soll die Fläche feucht und fruchtbar gemacht werden, um dadurch die Ansiedlung von Moosen und Algen zu ermöglichen.

Lage
Die Anlage steht an der Zufahrtstraße zum Tor 1 der Ford AG.

(Alexander Kierdorf, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)

Literatur

Buschmann, Walter; Hennies, Matthias; Kierdorf, Alexander (2018)
Via Industrialis. Entdeckungsreise Kölner Industriekultur. S. 167, Essen.

Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße in Niehl

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Sankt-Leonardus-Straße
Ort
50735 Köln - Niehl
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 2009

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Alexander Kierdorf (2018): „Pumpwerk Sankt-Leonardus-Straße in Niehl”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290427 (Abgerufen: 7. September 2024)
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